Wenn es draußen kälter wird und die Dunkelheit eher einsetzt, steigt auch das Risiko sich mit einer Grippe oder einer saftigen Erkältung anzustecken. Dabei gibt es einige wesentliche Gegenmaßnahmen, um das Immunsystem auf Trab zu bringen und somit vorsorglich zu handeln. Insbesondere die hiesigen Hausärzte beschäftigen sich regelmäßig mit ihren erkrankten Patienten und investieren auch in die Vorsorge und Prävention. Besser als die wirkungsvollste Therapie ist die Vermeidung der Erkältung oder Infektion von vorneherein.
Was rät der Hausarzt in der kalten Jahreszeit?
Schaut man sich die Allgemeinmedizin Stellenangebote etwas genauer an, so fällt schnell auf: Es werden allgemein praktizierende Ärzte und Landärzte für dünn besiedelte Regionen und Ballungsgebiete geradezu händeringend gesucht. In solchen Regionen kann es in der kalten Jahreszeit schnell zu Über-Belastungen der wenigen noch vorhandenen lokalen Arztpraxen kommen, vornehmlich auch dann, wenn die Situation durch Covid-19 zusätzlich komplexer wird. Auch aus diesem Grund ist es Hausärzten ein Anliegen, Winter-Erkältungen in ihrer Häufigkeit zu minimieren. Die Fachärzte haben je nach Saison mit wiederkehrenden Erkrankungen und Problemen ihrer Patienten zu kämpfen. Zahlreiche Patienten haben zu ihren Hausärzten und Allgemeinmedizinern ein sehr vertrautes Verhältnis. Die Ärzte kennen ihre Lebensumstände und können einschätzen, wie es um das Immunsystem bestellt ist. Dabei fallen dieselben Fehler auf.
Saisonale und regionale Ernährung
Ein erster Ansatzpunkt findet sich in der eigenen Ernährung. So gehört es zu den geläufigen Gegenmaßnahmen gegen Viren und Bakterien, sich regional und saisonal zu ernähren und dabei vor allem auf Vitamine und Nährstoffe zu achten. Im Prinzip ist jeder gut damit beraten, genau die Lebensmittel frisch zu kaufen, die gerade wachsen und in der entsprechenden Jahreszeit geerntet werden. Müssen die Produkte erst einmal an den langen Weg zurücklegen, verlieren sie wichtige Nährstoffe und Vitamine.
Außerdem sollte man mehr Zeit in die Küche investieren und frische Lebensmittel zu leckeren Mahlzeiten verarbeiten. Ein Großteil der Gesellschaft greift aus Zeitmangel und Unlust zu Fertigprodukten oder industriellen Lebensmitteln. Diese sind zum Teil deutlich kostenintensiver und enthalten nur einen Bruchteil der wertvollen Nährstoffe der Rohprodukte. Frisch zubereiten ist also ein echter Pluspunkt für die eigene Gesundheit.
Sauerstoff und Bewegung an der frischen Luft
Es wird den Meisten wohl eher schwerfallen, doch Bewegung, frische Luft und Sauerstoff bieten eine Voraussetzung, um das Immunsystem zu stärken. Niemand ist gut beraten, zu viel Zeit auf einer Couch zu verbringen. Wer zu wenig Sonnenstrahlen abbekommt, liefert dem Körper ebenso wenig Vitamin D. Das kann nicht nur die allgemeine Stimmung trüben. Es schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger gegenüber Erkältungen. Vitamin D ist nämlich eine wichtige Grundvoraussetzung für das optimale Funktionieren, bzw. das Hochfahren des Immunsystems. Nicht umsonst werden ergänzende Vitamin D Präparate immer wieder in Apotheken angepriesen – doch Vorsicht – bei Vitamin D gilt: Viel hilft nicht automatisch viel! Es kann zwar Sinn ergeben, zu ergänzen, doch wenn man zu viel Vitamin D zu sich nimmt, reichert es sich im Körper übermäßig an und kann zu negativen Nebenwirkungen führen, bis hin zu gesundheitlichen Risiken. Deswegen gilt es grundsätzlich, den Vitamin D Spiegel zu messen und entsprechende Präparate nicht blind zu sich zu nehmen. Im Normalfall sollte Nahrungsergänzungsmittel eigentlich auch gar nicht erforderlich sein, dann nämlich, wenn man sich ausgewogen ernährt und auch hin und wieder mal Sonnenlicht an die Haut lässt.
Auch die Räume im Haus und in der Wohnung sollten täglich mehrere Male gut durchlüftet werden, denn so landet wieder frische und unverbrauchte Sauerstoff im Haus. Der passende Zeitpunkt für das Stoßlüften ist am Morgen direkt nach dem Aufstehen und am Abend. Es sollte ausreichen, für 5 Minuten die Fenster zu öffnen. Keine gute Idee ist es, den ganzen Tag ein Fenster angekippt zu lassen. Auf diese Weise gelangt nur unzureichend Sauerstoff in das Innere. Im Gegenzug kommt es aber zu einer dauerhaften Auskühlung und zu einem Verlust der teuren Wärme.
Ausreichend trinken über den Tag hinweg
Die Meisten trinken über den Tag hinweg viel zu wenig. Dabei liegt die Empfehlung je nach Bewegung und Auslastung bei 1,5-2 l. Gemeint sind damit nicht Softdrinks und Kaffee, sondern Wasser, Sprudel und ungesüßter Tee. Gerade im Winter und im Herbst sollte man darauf achten, ausreichend zu trinken und die Bronchien so feucht wie möglich zu halten. Dann macht man es den Bakterien schwerer, daran haftenzubleiben.
Über den gesamten Tag hinweg kommt jeder in Berührung mit Bakterien. Das lässt sich nicht vermeiden. Doch sollten diese Bakterien und Viren niemals in das Innere des Körpers gelangen oder an andere weitergegeben werden. Von daher steht regelmäßiges und gründliches Händewaschen auf dem Programm.
Intensivpflege für Haut und Haare
Am Abend und am Morgen kann man die tägliche Hygieneroutine auch mit der Hautpflege kombinieren. Die trockene Heizungsluft und der Wechsel nach draußen, in die klirrend kalten Temperaturen, machen der Haut zu schaffen und sorgen dafür, dass sie sehr schnell austrocknet und spröde wird. Von daher sollten gerade in der kalten Jahreszeit Gesichtsmasken und Haarkuren zum Einsatz kommen. Sie spenden der Haut und den Haaren ausreichend Feuchtigkeit und halten gesund.