Hämorrhoiden am After
Schmerzen am After durch Hämorrhoiden © panthermedia.net / PhanuwatNandee

Was tun gegen Hämorrhoiden?“ fragen sich viele Betroffene. Das Thema ist häufig peinlich und kaum einer traut sich zu Beginn, mit seinem Arzt oder in der Apotheke darüber zu sprechen.

Dabei ist es besonders wichtig, gleich zu Beginn darüber zu reden, denn hier sind die Chancen zu einer Heilung bzw. Vermeidung schlimmerer Stadien deutlich besser.

Wir zeigen Ihnen, was Hämorrhoiden sind und was Sie gegen Ihr Problem unternehmen können!


Was sind Hämorrhoiden?

innere und äußere Hämorrhoiden
1: innere Hämorrhoiden, 2: äußere Hämorrhoiden – © panthermedia.net / Andreus

Hämorrhoiden hat grundsätzlich jeder Mensch. Umgangssprachlich bedeutet „ich habe Hämorrhoiden“ dann auch, dass ein Hämorrhodialleiden gemeint ist.

Die Hämorrhoiden bezeichnen das Blutgefäßpolster, welches sich zwischen Enddarm und After befindet. Dieses Gefäßpolster dient als Schwellkörper und dichtet zusammen mit dem Schließmuskel den unteren Analkanal ab.

Wenn man „Hämorrhoiden hat“, dann ist damit gemeint, dass dieses Polster aus Blutgefäßen entweder Krampfader-artige oder knotige Veränderungen, meist Schwellungen, aufweist.

Dies geht in der Regel mit Schmerzen, Jucken und anderen Symptomen einher.

 

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Die verschiedenen Stadien eines Hämorrhodialleidens

Hämorrhoiden-Leiden sind weiterverbreitet als Sie vielleicht denken. Denn die Erkrankung ist immer noch ein Tabuthema, über das man wohl kaum auf dem Familientreffen erzählen mag. Genau genommen ist es ja auch kein sehr schönes Thema, bei dem man gerne zuhört. Und so ist für viele Betroffene der behandelnde Arzt der einzige Mensch, dem man sich anvertraut. Manchmal weiß sogar der Ehepartner nicht Bescheid.

Und so wird die Krankheit zu einem Tabu. Dies kann aber auch zur Folge haben, dass eine Behandlung manchmal nicht zeitig durchgeführt wird. Und je früher der Arzt aufgesucht wird und die benötigten Maßnahmen eingeleitet werden, desto leichter fällt es, der Symptome Herr zu werden. Je früher die Behandlung desto größer die Erfolgsaussichten. Und ein Tabu steht diesem Prinzip tendenziell entgegen.

Es gibt bei einem Hämorrhoidialleiden vier Stadien, die nach dem Schweregrad unterteilt sind. Da die Tabuisierung des Themas Hämorrhoiden häufig eine rechtzeitige Behandlung verhindert, sollten Sie genau prüfen, in welches Stadium Sie fallen und gegebenfalls umgehend den Arzt aufsuchen.

Hämorrhoiden ersten Grades

Die erkrankten Hämorrhoiden sind äußerlich nicht erkennbar. Mit Hilfe einer proktoskopischen Darstellung kann das Krankheitsbild aber nachgewiesen werden. Die Proktoskopie ist ein invasiver Weg, den Analkern und das untere Rectum zu untersuchen. Das Proktoskop ist ein Metallrohr von einer Länge von bis zu 15 Zentimetern mit unterschiedlichem Durchmesser, das blind in den After eingeführt wird. Eine proktoskopische Untersuchung ist innerhalb von wenigen Minuten durchführbar. Die Durchführung ist nicht schmerzhaft, wird aber von vielen Patienten als unangenehm empfunden.

Hämorrhoiden ersten Grades zeichnen sich durch gewölbte Knoten innerhalb des Darmrohes aus. Durch eine entsprechende Behandlung kann die Knotenbildung vollständig beseitigt werden. Die Patienten berichten in diesem Stadium über keinerlei Schmerzen.

Hellrote Blutungen sind ein typisches Leitsymptom der Hämorrhoiden-Erkrankung des ersten Grades. Diese sind auf der Stuhloberfläche und auch am Toilettenpapier gut zu erkennen. Aber auch eine Analfissur kann die Ursache für diese hellroten Blutspuren sein. Eine dunkle Blutfärbung hingegen ist meist ein Hinweis auf eine andere Erkrankung. Auch in den späteren Stadien der Erkrankung bleiben die Blutungen das Leitsymptom. Das Ausbleiben solche Blutspuren ist kein Beleg für ein Ende des Krankheitsbildes. Tatsächlich können die Blutungen über Wochen, manchmal auch Monate, auch verschwinden. In seltenen Fällen tritt eine Blutarmut (die Anämie) durch die Krankheit auf. Asymptomatische Hämorrhoiden des ersten Grades müssen nicht zwangsläufig zu erkennbaren Symptomen führen. Auch wenn endoskopische Befunde festgestellt werden können muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie zu einem Hämorrhoiden-Leiden führen.

Hämorrhoiden zweiten Grades

Wenn die Hämorrhoiden-Knoten nicht mehr dazu in der Lage sind, sich von alleine zurückzubilden, dann sprechen wir von Hämorrhoiden des zweiten Grades. In diesem Stadium der Erkrankung neigen die Knoten beim Pressen dazu, in den Analkanal vorzufallen. Es gelingt ihnen aber, sich nach kurzer Zeit wieder von alleine zurück zu ziehen.

Bereits in der zweiten Phase treten zweitweise Symptome einer gestörten Feinkontinenz auf. Eine erhöhte Schleimselektion kann die Folge sein. Dies wiederum kann zu einer Befeuchtung und zu Irritationen an der perianalen Haut führen. Das kann zum Auslöser für vermehrten Juckreiz werden. Als Ursache dieser Symptome werden Analekzeme definiert. Diese wiederum werden als indirekte Folge des Hämorrhoiden-Leidens verstanden. Bei Hämorrhoiden des zweiten Grades können bereits Analfissuren auftreten, die auch schmerzhaft sein können.

Hämorrhoiden dritten Grades

In der dritten Phase der Erkrankung können Knoten bereits bei Anstrengungen spontan vorfallen. Ein Rückzug der Knoten ist nach dem Stuhlgang in der Regel nicht mehr möglich. Es gelingt aber im Regelfall noch, das manuelle Hineinschieben der Knoten, die sogenannte Reposition. In der dritten Phase der Erkrankung kann es zu Inkarzerationen (Einklemmungen der Knoten) kommen. Es treten vermehrte Blutungen auf.

Hämorrhoiden vierten Grades

Die Einklemmungen des Hämorrhoidalgewebes treten vermehrt auf. Dies führt zu einem dumpfen Druckgefühl im Analkanal und zu vermehrten Schmerzen. Es besteht dabei nicht notwendigerweise ein Zusammenhang zwischen der Größe der Hämorrhoiden und den Beschwerden.

In einigen Fällen üben die krankhaft vergrößerten Hämorrhoidalknoten einen erheblichen Druck auf die Wand des Rektums aus, was auch Einfluss auf den rektoanalen Reflex haben kann. Dies kann einen negativen Einfluss auf den Spannungszustand der damit verbundenen Muskulatur haben, auf den sogenannten „Tonus“. Dies wiederum kann zum erfolglosen Stuhlgang führen: Durch die Größe der Hämorrhoiden im Analkanal kann ein vollständiger Verschluss der Kanäle eintreten, die Obstruktion. Auch eine Thrombosebildung begleitet von starken lokalisierbaren Schmerzen kann in bei Hämorrhoiden des vierten Grades auftreten.

 

…. wird fortgesetzt ….

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