Nordic Walking für Senioren
© fotolia.com @ Jenny Sturm

Schwimmen

Das Schwimmen trainiert den Körper umfassend und gelenkschonend. Sowohl die muskuläre als auch die konditionelle Belastung machen es zu einer beliebten Sportart im Alter. Das Wasser dient beim Schwimmtraining als Widerstand. Gleichzeitig nimmt es einen Großteil des eigenen Körpergewichts von den Gelenken, sodass die einzelnen Bewegungen müheloser zu bewältigen sind. Falls Sie unter Arthritis leiden, sollten sie Schwimmen oder zumindest die Bewegung im Wasser als sportliche Betätigung in Erwägung ziehen.

Hinter dem Oberbegriff der Aqua-Fitness verstecken sich viele gelenkschonende Sportarten, die stehend im Schwimmbecken ausgeführt werden. Der konstante Kontakt zum Beckenboden macht es auch Nichtschwimmern möglich, die Vorzüge des Wassertrainings genießen zu dürfen.

Radfahren

Radfahren ist seit einigen Jahren wieder voll im Trend. Eine Radtour ist eine schonende Möglichkeit, viel frische Luft zu schnappen und sich sportlich herauszufordern, ohne dies auf Kosten der Gelenkgesundheit zu tun.

Fahrradfahren verbrennt im Durchschnitt mehr Kalorien als beispielsweise das Joggen. Die Belastung auf die Gelenke, vor allem die Knie und die Hüfte, sind jedoch um ein Vielfaches geringer. Radfahren hilft dabei überschüssige Pfunde loszuwerden und die Gelenke in Bewegung zu halten.

Davon einmal abgesehen kann Ihnen das Radfahren auch als Schlüssel zu mehr Bewegungsfreiheit im Alltag dienen. Der Weg zum nächsten Supermarkt oder in die nächst gelegene Stadt muss nicht unbedingt mit dem Bus bewältigt werden. Mit dem Fahrrad ist man zumindest auf kurze Strecken flexibler und meist auch schneller.

Nicht zuletzt ist es das Radfahren auch ein Mittel, um etwas für die Umwelt zu tun. Statt mit einem motorisierten Fahrzeug unterwegs zu sein, können Sie kurze Strecken durch das Rad ersetzen und dabei gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit tun.

Rudern

© fotolia.com @ marmoset

Rudern ist anders als man auf den ersten Blick denken mag ein echter Gesundheitssport. In den Mastersklassen (Altersklassen) F, G, H, I, J und K findet man einige Sportlerinnen und Sportler, die sich auch weit jenseits der 60 im Alter mit dem Rudersport fit halten.

Das Rudern ist in erster Linie eine Kombination aus Kraft, Ausdauer und Koordination. Das Training schult den gesamten Trainingsapparat und kann ohne hohe Belastungen im heimischen Wohnzimmer gestartet werden. Während in den Freiwasser-Booten der Aspekt der Balance den Schwierigkeitsgrad erhöht, können Sie sich auf einem Rudergerät auf die eigentliche Ruderbewegung konzentrieren.

Die Schwierigkeitseinstellung erfolgt bei hochwertigen Geräten per Luft- oder Wasserwiderstand. Das bedeutet: Je kräftiger/schneller Sie rudern, desto höher wird der Widerstand. So werden Sie ohne weiteres ihr passendes Widerstandsniveau finden, um die Belastung an Ihren Körper anzupassen. Für den Beginn empfiehlt sich deshalb ein eigenes Rudergerät oder der Zugang zu einem Rudergerät, beispielsweise in einem Fitnessstudio oder einem Ruderverein.
Darüber hinaus sollten Sie sich umfangreich von Ihrem Orthopäden beraten lassen, inwieweit Sie körperlich in der Lage sind, im Alter mit dem Rudersport zu beginnen. Gibt er Ihnen grünes Licht, sollten Sie sich von einem Rudertrainer in die Technik einweisen lassen. Ein gewöhnlicher Fitnesstrainer im Fitnessstudio besitzt meistens nicht ausreichend Expertise, um ihre Technik zu analysieren und die notwendigen Anpassungen für Ihren Körper vorzunehmen.

Nordic Walking

Nordic Walking ist das sportliche Gegenstück des gewöhnlichen Spazierengehens. Mit entsprechenden Nordic Walking Stöcken wird die Kraft des Oberkörpers in die Vorwärtsbewegung des Körpers übertragen. So trainieren sie nicht nur die Beine, sondern auch die Arme, Schultern und den Rumpf. Am meisten Spaß macht das Nordic Walking mit einer Begleitung. Entweder mit einer Trainingspartnerin bzw. einem Trainingspartner oder mit Kopfhörern, die ein Hörbuch, Musik oder ein Video wiedergeben.

Yoga

Yoga für Senioren
© fotolia.com @ luengo_ua

Yoga gibt’s nicht im Kühlregal, sondern in dazu eingerichteten Yoga-Schulen. Dabei geht es im Yoga um mehr als nur die Beweglichkeit und die Dehnung der Muskeln und Gelenke. Die aus Indien stammende Lehre bringt den Geist in Einklang mit dem Körper. Die Formen des Yoga sind dabei so zahlreich und vielschichtig, dass es heutzutage schwer fällt, eine einheitliche Definition zu bestimmen. Im Kern ist das Ziel aller Formen des Yoga jedoch, Selbsterkenntnis zu erlangen und das eigene Bewusstsein in einer Welt des Unbewussten zu etablieren.

Abseits des spirituellen Aspekts zeigt Yoga auch therapeutische Vorteile in der Behandlung von Arthritis. In einer Studie von Cheung et al. haben 36 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren über eine Zeitspanne von acht Wochen verschiedene Yoga-Programme praktiziert. Das Ergebnis der Studie bestätigt, dass die Belastung (weitestgehend) sicher für ältere Frauen mit Arthritis im Knie war.

Außerdem wurde der Behandlung der Erkrankung durch Yoga gesundheitliche Vorteile zugesprochen.

Für höchste gesundheitliche Sicherheit ist dennoch ein individuelles Beratungsgespräch mit einem geschulten Experten wichtig, der mögliche Risiken beurteilen kann. Dies ist insbesondere vor anstrengenden Sportarten, dem Besuch eines Fitnessstudios oder dem Hanteltraining zu Hause dringend anzuraten.