Gesunde Bewegung im Alter: So bleiben Senioren fit und vital!

Senioren beim Walken
Gelenkschonende Bewegung ist für Senioren sehr wichtig - Foto: pikselstock / depositphotos.com

Bewegung hält fit und fördert die Gesundheit! Das gilt in jedem Alter, für ältere Menschen jedoch ganz besonders. Dabei geht es nicht um intensiv betriebenen Sport, sondern um sanfte Bewegung, die sich gut in den Alltag integrieren lässt. Schon kleine Einheiten sind hilfreich. Von gesunder Bewegung profitiert der Körper, aber auch die geistige Beweglichkeit bleibt erhalten. Wichtig ist, das richtige Maß und die passenden Übungen zu finden. Ebenso kommt es auf die optimale Kleidung und geeignete Schuhe an, damit die Freude an der Bewegung von Anfang an erhalten bleibt. Außerdem spielt die Regelmäßigkeit eine wichtige Rolle – tägliche Aktivitäten sind besser als ausgedehnte Aktionen, die nur hin und wieder stattfinden.

Aktiv und vital im höheren Lebensalter

Wer fit ist, bleibt gesünder! Mit regelmäßiger Bewegung, die auf das Lebensalter abgestimmt ist, können bestimmte Krankheiten und Beschwerden verhindert oder abgemildert werden. Besonders wirksam ist Sport bei folgenden Krankheitsbildern:

  • Osteoporose
  • Arthritis und Arthrose
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Gefäßerkrankungen
  • Diabetes
  • Demenz

Leichte, einfache Übungen darf jeder durchführen. Generell empfiehlt es sich aber, den Bewegungsplan mit dem Hausarzt abzusprechen. So vermeidet man Überlastungen und Überanstrengungen, die sich eventuell negativ auswirken können. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn bisher Sport und Bewegung eher eine Nebenrolle gespielt haben. Auch nach vorangegangenen schweren Erkrankungen müssen die Aktivitäten vom Arzt genehmigt werden.

Positive Wirkungen eines Fitnessprogramms zeigen sich in jedem Fall. Ein guter Nebeneffekt, wenn Senioren fit und beweglich sind, ist die geringere Anfälligkeit für Stürze. Der Gleichgewichtssinn wird geschult, die Trittsicherheit steigt, wenn man sich regelmäßig bewegt. So können kritische Situationen beim Gehen oder Treppensteigen gut beherrscht werden. Je besser es um die eigene Mobilität bestellt ist, umso größer ist die Chance, bis ins hohe Lebensalter selbstständig zu bleiben.

Bewegung im Tagesablauf – Das geht immer!

Der Begriff „Ruhestand“ sollte sich nur auf den Abschied vom Arbeitsleben beziehen. In allen anderen Bereichen dürfen und sollen Senioren so aktiv wie möglich sein. Dabei helfen schon kleine Aktivitäten. Ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft, Einkaufen zu Fuß statt mit dem Auto, Treppe statt Aufzug, das sind sehr wirksame Maßnahmen.

Gut sind auch schonende Bewegungsabläufe, mit denen die Gelenke nicht überstrapaziert werden. Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking und Wandern fördern die Beweglichkeit und machen Spaß. Bei schlechtem Wetter ist ein Hometrainer sinnvoll – eine Runde auf dem Wohnzimmer-Fahrrad tut gut und bringt den Kreislauf in Schwung.

Damit die Freude erhalten bleibt, ist es sinnvoll, den Sport in einer Gruppe durchzuführen. Wer keinen geeigneten Bekanntenkreis hat, kann sich bei der Gemeinde, kirchlichen und sozialen Einrichtungen erkundigen, wie man eine Sportgruppe findet. Günstig sind auch Aktivitäten, die nicht nur fit halten, sondern auch einen geselligen Aspekt bieten. Kegeln und Tanzen sind dafür zwei tolle Beispiele. Man knüpft Kontakte, findet nette Menschen und gestaltet die Freizeit sinnvoll.

Mit Bewegung und Sport fällt es leichter, das Körpergewicht unter Kontrolle zu halten. Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sinkt, wenn man körperlich fit und aktiv ist.

Übungen für den gesamten Organismus und Bewegungsapparat

Wer gezielt etwas für die Gesundheit tun möchte, kann sich auch spezialisierten Sportgruppen anschließen. Bei Herz-Kreislauferkrankungen ist eine Herzsportgruppe sinnvoll. Eine starke Muskulatur im Rücken- und Bauchbereich kann bei Beschwerden mit der Bandscheibe, im Nacken- und Schulterbereich helfen, die Probleme einzudämmen. Dafür ist ein Rückentraining unter Anleitung sehr gut geeignet.

Bewegung in jeder Form wirkt sich auch günstig auf die geistige Fitness aus. Zwar ist Sport kein Allheilmittel gegen Demenz. Studien haben jedoch ergeben, dass regelmäßige Bewegung altersbedingte Demenz hinauszögern kann.

Übungen für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit

Wenn Einschränkungen gesundheitlicher Art vorliegen, muss nicht komplett auf Bewegung verzichtet werden. Im Gegenteil: Eine sanfte Mobilisierung kann den Zustand wieder verbessern. Das trifft etwa nach längeren Krankheiten oder Operationen zu, aber auch dann, wenn die Bewegung bisher immer zu kurz gekommen ist. Es gibt eine ganze Reihe von Übungen, die im Sitzen oder Liegen durchgeführt werden können. Vorsicht ist allerdings angesagt, damit keine falschen Bewegungsabläufe ausgeübt werden. Spezielle Anleitungen gibt es bei einer Physiotherapeutin oder in einem Sportstudio, in dem qualifizierte Mitarbeiter auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingehen. Für zuhause eignet sich eventuell ein Trimmrad oder ein Stepper (nur nach Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten).

Was zieht man am besten für den Sport an?

Bequeme Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen ist für die meisten Aktivitäten richtig. Gut geeignet sind zum Beispiel komfortable Jogginghosen, Shirts und Fleecejacken. Man sollte darauf achten, dass der Körper in der Anfangsphase und nach der Bewegungseinheit nicht auskühlt. Wer Probleme mit den Venen hat, sollte beim Spazierengehen, Walken oder bei der Gymnastik nicht auf die Stützstrümpfe verzichten. Bei Aktivitäten im Freien sollte die Oberbekleidung gut sichtbar sein. Helle Stoffe und aufgesetzte Reflektoren auf der Jacke garantieren, dass man bei Dämmerung gut gesehen wird.

Wichtig sind auch die geeigneten Schuhe. Ein sicherer Halt und rutschfeste Sohlen sorgen dafür, dass es beim Seniorensport nicht zu Unfällen kommt.