Gesund ernähren trotz Schlemmen – wie viel Fett ist gut für uns?

fetter Burger
Foto: JJFarquitectos via Twenty20

Wir achten irgendwie mal mehr, mal weniger und dennoch stetig auf unsere Figur. Mal treiben wir exzessiven Sport und quälen uns im Verzicht. Meiden Süßigkeiten und noch so sündhaft köstlichen Verlockungen, damit die vielleicht überflüssigen Pfunde an Hüfte und Bauch schmelzen sollen. Wir führen etliche Diäten durch und dies immer nur mit einem Ziel vor Augen: Gesund und ausgewogen ernähren und dabei das Körpergewicht reduzieren zu können. Schonkost, fettarm und FDH lassen Grüßen. Doch was ist eigentlich wirklich gesund für uns? Und wie viel Fett benötigt unser Körper für eine gesunde Vitalität dennoch? Dieser Frage wird im folgenden Text nachgegangen und intensiv auf Spurensuche gegangen.

Diäten-Wahnsinn

Immer wieder hört man von sensationellen Diäten, die einen noch sensationelleren Erfolgsversprechen. Die Kilos purzeln schon in den ersten Tagen und das Idealgewicht scheint in erreichbarer Nähe binnen weniger Tage erzielt zu werden. Da wird zum einen verlangt, dass man nur zu bestimmten Tageszeiten Nahrung aufnimmt, oder nur Flüssigkeiten, wie bei Entschlackungskuren beispielsweise. Oder auch nur eine gewisse, meist viel zu geringe Tagesration an Kalorien erlaubt, die die überschüssigen und unerwünschten Fettpolster so schnell wie möglich schwinden lassen soll. Auch gibt es viele Diäten aus den USA beispielsweise, die die Stars und Sternchen der Filmbranche durchführen, um sich stets „in shape“ halten zu können für die nächste Filmrolle. Doch ist das wirklich das Ziel und ist dies auch tatsächlich der gesunde Weg zum erwünschten Ziel? Denn viele Diäten verlangen zum Teil einen extremen Verzicht auf fast alles, was uns an Lebensmitteln und Essbaren lieb ist. Darunter auch fettreiche Kost.

Dabei kann Fett durchaus hilfreich bei Gewichtsreduktionen sein und ist zudem auch zum Teil lebenswichtiger Bestandteil gesunder Ernährung. Und: Es gibt sogar Fettdiäten. Hört sich verrückt an, ist es aber nicht, wenn man den körpereigenen Mechanismus einmal von innen nach außen kehrt und versteht. Einigen Menschen kann man das Übergewicht deutlich ansehen, anderen wiederum kaum. Denn beim Skinny Fat-Typen beispielsweise, sieht man in der Regel kaum die Fettpolster. Was ist Skinny Fat? Es betrifft Menschen, die von Natur aus schlank sind und auch nicht die Veranlagung zum dick werden haben. Dennoch aber an bestimmtem Körperstellen, wie Hüfte und Bauch, deutliche Fettdepots anreichern können.

Wie viel Fett ist gut für uns?

Wenn man die Fettablagerungen bei Frauen betrachtet, so sind besonders der Hüft- und Oberschenkelbereich davon betroffen. Bei den Männern sind es die Bereiche Hüfte und vor allem Bauch. Viele sind der Meinung, dass zu viel Fett zu sich zu nehmen, auch gleichermaßen die Fettdepots an den oben erwähnten Stellen zahlreicher werden lässt. Doch dies ist in gewisser Weise nur bedingt der Fall und viele Fette sind sogar für uns sehr wichtig, um den Stoffwechsel in Gang halten zu können und auch um die Verdauung zu fördern. Es gibt sogar einige Nährstoffe und Vitamine, die sich nur in Kombination mit Fetten als hilfreich und gut erweisen. Man spricht auch oft von guten und schlechten Fetten. Man nimmt an, dass Frauen und Männern einen unterschiedlichen Bedarf an sogenannten guten Fetten benötigen. Grundlegend sei gesagt, dass zu viel des Guten immer im Umkehrschluss schädlich für uns sein kann. Egal um welches Nahrungsmittel es sich dabei auch handeln mag. Darunter auch das Fett. Würde man sich nun fragen, wie viel Fett am Tag als Frau notwendig oder gesund ist, stagniert eine Grammangabe etwa zwischen 30 und sogar 60 Gramm. Letztere Angabe bezieht sich sogar auf die tägliche Dosis Fett bei Fettdiäten.

Gesättigt und ungesättigt

Grundsätzlich würde vieles ohne Fett nur fad und ungenießbar schmecken, denn Fett ist einer der wichtigsten Geschmacksträger für unsere Ernährung. Wir unterscheiden dabei unter den gesättigten und ungesättigten Fetten in unserer heutigen Ernährung. Das gesamte Nahrungsfett der Ernährung besteht zum einen aus drei verschiedenen Fettsäuren, die dem Trägerstoff, dem sogenannten Glycerin letztlich angehören. Gesättigte Fette, oder Fettsäuren finden sich vor allem in tierischen Lebensmitteln wieder, wie Butter, Talg, Schmalz, Fleisch und Milch. Dass aber diese Fette dick und krank machen und verantwortlich für Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Gefäßschäden und Herzerkrankungen sein sollen, ist wissenschaftlich nicht belegt. Im Gegenteil. Man geht heute davon aus, dass ein gewisser Anteil davon sogar sehr gesund ist. Grundsätzlich gilt eben auch hier: In Maßen bekömmlich und gesund, alles was „drüber“ ist, ist im Umkehrschluss immer ungesund.

Sport ist grundsätzlich gut

Sport und regelmäßige Bewegung sind einfach das Wichtigste, um sich fit und gesund halten zu können und eben auch um überschüssige Pfunde und Fettpolster loswerden zu können. Denn Fakt ist, dass jede Diät nur halb so gut und effektiv ist und auch jede Nahrungsumstellung nur den gewünschten Erfolg erzielen kann, wenn die tägliche Bewegung dazu auf dem Programm steht. In Kombination kann dann auf diese Weise eine gesunde Ernährung stattfinden und gleichzeitig aber auch der Körper in Form gehalten werden.