Vor- und Nachteile verschiedener Matratzenarten

Verschiedene Matratzenarten
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Wir verbringen einen großen Teil unserer Lebenszeit im Bett. Ob während der Nachtruhe oder beim Mittagsschlaf – wer die richtige Matratze auswählt, liegt nicht nur deutlich komfortabler, sondern vor allem gesünder. Die Gelenke, die Wirbelsäule und der Nacken müssen gerade beim stundenlangen Liegen in allen Positionen gestützt werden.

Die Taschenfederkernmatratze

Diese Matratzenart verfügt über eine hohe Nachgiebigkeit – allerdings nur punktuell und nicht flächig. Deshalb gibt die Matratze vor allem an jenen Punkten nach, die besonders belastet werden. Das ist ein Vorteil, weil die Wirbelsäule gerade positioniert wird.
Die Taschenfederkernmatratze eignet sich sowohl für das Liegen auf dem Rücken als auch auf dem Bauch oder der Seite. Je mehr Federn die Matratze hat, desto gesünder ist das für die Gelenke sowie die Wirbelsäule.
Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kernen sorgt dafür, dass die Luft besser zirkulieren kann. Das ist gerade im Sommer wichtig, weil so der übermäßigen Produktion von Feuchtigkeit und daraus resultierendem Schimmel sowie Hausstaub vorgebeugt wird.
Einen Nachteil haben jene Matratzen, die nur eine kleine Anzahl an Federn pro Abschnitt haben. Sie geben gerade bei leichten oder kleinen Personen nicht ausreichend nach.

Die Matratze aus Kaltschaum

Diese Matratzenart besteht aus Polyurethan. Sie gibt punktuell relativ stark nach. Weil es diese Matratze in verschiedenen Härtegraden gibt, lässt sich nicht pauschal sagen, zu welchen Personen sie am besten passt.
Die Kaltschaummatratze ist atmungsaktiv und bietet keine gute Basis für die Ausbreitung von Staubmilben. Das ist gerade für Allergiker oder Menschen mit Asthma ein Vorteil.
Wer unter Rückenschmerzen leidet oder übergewichtig ist, profitiert davon, dass es so viele verschiedene Kaltschaummatratzen gibt. Hier findet jeder das Modell, das seinen Körper gezielt dort stützt, wo es wichtig ist.
Probleme mit den Bandscheiben oder den Halswirbeln werden ausgeglichen, wenn die Matratze verschiedene Zonen aufweist. Ein Nachteil: Je mehr Zonen und je hochwertiger die Verarbeitung, desto teurer wird die Kaltschaummatratze.

Die Naturmatratze

Es handelt sich nicht um einen klar definierten Begriff. Stattdessen kann man alle Matratzen hier einordnen, die aus rein natürlichen Fasern bestehen. Dazu gehören zum Beispiel Kokosfasern, aber auch Jute und Tierhaar.
Menschen mit einer Allergie oder einer chronischen Erkrankung der Atemwege sollten nicht zur Naturmatratze greifen, weil sich Staubmilben dort sehr wohlfühlen und sich die Matratze schlecht reinigen lässt.
Hinsichtlich der Druckentlastung lässt die Matratze aus Naturmaterialien zu wünschen übrig. Sie bildet schnell Kuhlen aus, die vor allem Menschen mit einem Leiden an den Bandscheiben oder der Wirbelsäule nach einer langen Nacht Schmerzen bereiten.

Die Latexmatratze

Diese Matratzenart besteht aus einem speziellen Schaum, der den Körper optimal stützt. Weil die Matratzen ihre Form so gut halten, eignen sie sich unter anderem für übergewichtige Menschen, aber auch für Personen mit schwachen Gelenken, Arthrose und anderen Krankheiten des Bewegungsapparates.
Handelt es sich um eine Matratze aus natürlichem Latex, ist diese nicht so gut für Allergiker geeignet. Manche Latexmatratzen bestehen aus einer Mischung aus natürlichen und künstlichen Materialien – sie sind pflegeleicht, hygienisch und formstabil. Wer nachts viel schwitzt, darf sich freuen: Latex ist saugstark und atmungsaktiv.

Die viskoelastische Matratze

Diese Matratzenart besteht aus Schaum, der sich sehr flexibel den Konturen des Schlafenden anpasst. Daher stützt sie die Wirbel und Gelenke sehr gut.
Verformt wird der Schaum nicht nur durch den Druck des Körpergewichts, sondern auch durch die Körperwärme. Daher gibt das Material mit zeitlicher Verzögerung nach. Manche Menschen empfinden die Matratze deshalb im ersten Moment als unbequem.

Gelmatratzen

Gelmatratzen gibt es noch nicht so lange. Sie haben ähnliche Eigenschaften wie die Matratzen aus Kaltschaum. Viele Menschen finden das Liegen auf einer Gelmatratze als sehr angenehm, weil sie sich punktgenau an die Konturen des Körpers anpasst.
Wer unruhig schläft und sich nachts häufig dreht, für den kommt die Gelmatratze infrage, weil sie sich sehr schnell dem Körper anpasst und man sofort wieder in eine bequeme Lage findet.
Der Nachteil: Gelmatratzen sind relativ teuer und müssen regelmäßig ausgetauscht werden.

Fazit

Je nach Vorlieben oder auch möglichen Beschwerden des Käufers kommen verschiedene Matratzen infrage. Wir empfehlen grundsätzlich ein Probeliegen und eine professionelle Beratung. Auch wenn der Kauf im Internet schnell und bequem ist, so ist in der Regel nicht gewährleistet, dass die Matratze zum Schläfer passt. Allergiker benötigen andere Matratzen, als Menschen mit ständigen Rückenschmerzen.