Die ISG-Blockade – Iliosakralgelenk

Schmerzen durch ISG-Blockade
Eine ISG-Blockade ist oft schmerzhaft - © depositphotos.com @ Dirima

Schmerzen am Iliosakralgelenk (ISG) – die ISG Blockade

Die beiden Iliosakral-Gelenke verbinden das Becken mit der Wirbelsäule und bilden so die Schnittstelle zwischen Unter- und Oberkörper. Ist eines der Gelenke blockiert, wirkt sich das auf die Beweglichkeit des Rückens und der Beine aus. ISG Schmerzen sind die Folge, denn durch die zahlreichen Muskeln an dieser Stelle können Verspannungen entstehen und eine ISG Blockade kann auftreten. Die Schmerzen können dabei in die Lendenwirbelsäule sowie die Beine ausstrahlen, diese werden ähnlichen Schmerzzuständen bei Erkrankungen vom Ischiasnerv empfunden. Die Bewegung wird drastisch eingeschränkt und durch eine Schonhaltung können zusätzliche Verspannungen auftreten. Durch eine Erkrankung vom Iliosakral-Gelenk können Rückenschmerzen entstehen, die im Laufe des Tages stärker werden können. Dabei sind langes Stehen, das Aufrichten und das Heben von schweren Gegenständen besonders schmerzhaft. Arthrose-Schmerzen im Iliosakral-Gelenk treten zu Anfang nur bei einer körperlichen Belastung auf, später dann allerdings auch um Ruhestand.

Verschiedene Diagnosen helfen bei der Findung von Ursachen. Neben der körperlichen Untersuchung erfolgen ausführliche Kranken- und Diagnosegespräche mit dem Arzt. Verschiedene Tests für das Iliosakral-Gelenk werden durchgeführt, eine Blutuntersuchung kann den Verdacht des Arztes bestätigen.

Bei einem Verdacht auf Morbus Bechterew wird der Arzt nicht nur eine Blutuntersuchung veranlassen, auch eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie können mögliche Wirbelbrüche, Bandscheibenvorfälle oder Ausrenkungen nachweisen oder ausschließen.

Als Therapie wird vor allem körperliche Bewegung beim ISG Syndrom empfohlen, auch eine Physiotherapie kann helfen.

Dabei wird das Iliosakral-Gelenk durch spezielle Übungen entlastet und stabilisiert. Zusätzlich können Spritzen helfen, die Schmerzen zu bekämpfen. Außerdem können Medikamente, welche entzündungshemmend und schmerzlindernd sind, eingenommen werden.

Wärmepflaster, Auflagen, Bäder oder Infrarotlampen können ebenfalls die Beschwerden lindern, so können die Schmerzen zusätzlich minimiert werden.

Mögliche Ursachen einer ISG Blockade:

Dysbalancen oder Beinlängendifferenz können zu Verspannungen im Rücken führen und zum ISG Syndrom führen. Auch Über- und Fehlbelastungen wie Übergewicht, falsches Heben von schweren Gegenständen, falsches oder zu langes Sitzen, Bewegungsmangel oder fehlerhaftes Rückentraining können ebenfalls den ISG blockieren. In einer Schwangerschaft kann das Iliosakral-Gelenk durch Belastung des Beckens und die Hormonumstellung überbeansprucht werden. Auch Schädigungen der Nerven, Infektionen, Knochenbrüche, Hüfterkrankungen, Geschwülste oder die Krankheit Morbus Bechterew können zu einer ISG Blockade führen. Allerdings sollten diese Krankheiten ausgeschlossen werden, um die optimale Therapie anwenden zu können.

Das ISG, welches auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk genannt wird, ist mit straffen Bändern mit der Wirbelsäule und dem Becken verbunden. Daher ist das ISG nur sehr wenig beweglich, allerdings kann das Gelenk durch Fehlhaltungen oder massiver Gewalteinwirkung verschoben werden. Auch eine plötzliche Krafteinwirkung bei einem Unfall oder beim Sport kann eine ISG Blockade bewirken. Ursachen für Schmerzen im ISG können auch durch Verschleißerscheinungen, die Lockerung der Bänder, einer Beckenringinstabilität oder der Krankheit Morbus Bechterew hervorgerufen werden. Dabei werden die Schmerzen werden von den Betroffenen im Bereich des ISG wahrgenommen. Die Schmerzen können dabei aber auch in die Beine und die Lendenwirbelsäule ausstrahlen.