Trotz des Umstands, dass es eine große Anzahl von Zahnärzten gibt, versäumen es immer noch viele Menschen in Deutschland, ihrer regelmäßigen Zahnprophylaxe und anderen Zahnbehandlungen nachzukommen. Manchmal ist es Bequemlichkeit, manchmal aber einfach Angst vor der Behandlung. Damit die Behandlung regelmäßig durchgeführt wird, bieten viele Zahnärzte den Service an, die Patienten bei Fälligkeit anzurufen und an den Termin zu erinnern. Allerdings muss der Patient hierfür zuvor schriftlich seine Zustimmung geben.
Warum die Prophylaxe so wichtig ist und sich nicht nur auf die Zähne beschränken sollte, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Wissenswertes zur Zahnprophylaxe
Zur Prophylaxe ist ganz besonders die professionelle Zahnreinigung wichtig. Zahnärzte empfehlen, diese mindestens einmal im Jahr durchzuführen. Bevor damit begonnen werden kann, muss das Gebiss des Patienten gründlich untersucht werden. Die Behandlung selber führt in der Regel ausgebildetes Fachpersonal in der Praxis durch. Die Beläge werden vom Personal mittels Ultraschall, Wasser- und Luftstrahlgeräten und auch mit Hilfe von Zahnseide entfernt. Nachdem alle Ablagerungen entfernt sind, werden die Zähne poliert und mit einem besonderen Lack überzogen. Dieser Lack enthält normalerweise Fluorid, der die Zähne zusätzlich vor den Angriff von Bakterien schützt.
Die Behandlung beugt vor allem der Parodontose vor. An dieser bakteriellen Entzündung der Mundhöhle leiden zwei von drei Erwachsenen im Laufe ihres Lebens. Besonders tückisch ist diese Erkrankung, weil sie normalerweise schmerzlos verläuft. Erst merken die Patienten erst nach Jahren, dass sie daran erkrankt sind. Leider ist es dann meist schon zu spät und oft kommt es dann zu einem Zahnverlust. Die Bakterien könne zwar durch die köpereigene Abwehr gut bekämpft werden, doch wenn der Körper geschwächt ist, vermehren sich die Kleinstlebewesen ungehemmt. Aus diesem Grund sind Menschen, die unter starken körperlichen Belastungen leiden und deren Immunsystem geschwächt ist, ganz besonders betroffen. Zu diesen Menschen gehören zum Beispiel Schwangere und Menschen mit Diabetes.
Obwohl die Zahnprophylaxe sehr wichtig ist, wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen normalerweise nicht übernommen. Viele private Krankenkassen bezahlen allerdings die Behandlung. Die meisten Zahnärzte führen diese Behandlung durch, müssen es aber mit den Patienten privat abrechnen. Hier lohnt es sich, die einzelnen Zahnärzte zu vergleichen. Die Preise sind oft sehr unterschiedlich und manchmal auch die Methoden, die zum Einsatz kommen. Gleiches gilt übrigens auch für kiefernorthopädische Leistungen und Prophylaxe-Maßnahmen – auch hier sollte zunächst geklärt werden, wie die Abrechnung der KFO (Kiefernorthopädie) erfolgt.
Viele Leistungen über die Prophylaxe hinaus
Über professionelle Zahnreinigung und Co. bieten Zahnärzte viele weitere Leistungen an, z. B. im Bereich der Implantologie. Ein fehlender Zahn ist vor allem im Bereich der Schneidezähne ein Problem. Während bei den Backenzähnen normalerweise die angrenzenden Zähne die Aufgaben eines fehlenden Zahns mit übernehmen können, ist es bei den Vorderzähnen oft auch ein ästhetisches Problem. Deshalb sollten fehlende Zähne möglichst schnell ersetzt werden. Leider übernehmen die Krankenkassen meist nur einen Teil der Kosten, so dass es sich durchaus lohnt, die verschiedenen Angebote zu vergleichen.
Ein Implantat besteht normalerweise aus Titan, ein Material, das gut mit dem Körper harmoniert. Allergien kommen deshalb sehr selten vor. Nachdem das Implantat in die Zahnlücke eingesetzt wurde, kommt darauf eine Krone. Diese wird außerdem oft eingesetzt, wenn der Zahn stark beschädigt ist und die Behandlung mit einer Füllung nicht mehr ausreicht. Zunächst muss der Zahn gut vorbereitet werden. Diese Sitzung dauert am längsten. Es wird ein Abdruck vom Kiefer gemacht und ein Provisorium erstellt. Dieses schützt den Zahn, bis die Krone endgültig eingesetzt wird. Statt eines Implantats wird sehr oft auch eine Brücke gesetzt, diese wird an den benachbarten Zähnen befestigt.
Gute Beratung ist notwendig
Zunächst sollte sich der Patient gründlich beraten lassen. Es geht zunächst darum, welche Art von Prophylaxe oder Zahnersatz überhaupt nötig ist. Natürlich muss auch über die Kosten gesprochen werden. Zunächst erstellt der Zahnarzt einen Kostenvoranschlag – so weiß der Patient sehr genau, welche Kosten auf ihn zukommen.