Vier Millionen Deutsche sind von einer Hausstauballergie betroffen, dabei liegt die tatsächliche Anzahl weit aus höher, da viele nicht wissen, dass sie davon betroffen sind. Für alle Geplagten, die bereits die Diagnose Hausstauballergie erhalten haben, haben wir ein paar nützliche Tipps zum täglichen Bewältigen der Allergie in diesem Artikel zusammengefasst. Doch woher kommt die Allergie und was sind die Auslöser?
Hausstaubmilben als Auslöser
Diese kleinen Tiere sind kleiner als 1 mm und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Sie leben in kleinen Staubkügelchen, Teppichen, Vorhängen, Polstermöbeln und in eurem Bett. In einem Gramm Hausstaub können sich zehntausende von diesen kleinen Krabbeltierchen aufhalten. Sie ernähren sich von den abgestorbenen Hautresten, welche jeder Mensch täglich verliert und so auf dem Boden oder Polstermöbeln verteilt – dem Lieblingsessen der Hausstaubmilben. Der Auslöser für die Allergie sind jedoch nicht die Milben selbst, sondern der Kot den sie ausscheiden.
Symptome
Diese Allergie ist leicht mit einer Pollenallergie zu verwechseln, da die Symptome sehr ähnlich sind:
- Juckende und tränende Augen
- Schnupfen
- Niesen
Die Symptome treten dabei meist früh am morgen auf. Wer eine Hausstauballergie vermutet sollte seinen Arzt aufsuchen. Nur er kann die Diagnose zweifelsfrei stellen. Ist eine positive Diagnose erfolgt, helfen unsere zehn Tipps die Auswirkungen der Allergie in den Griff zu bekommen.
Unsere 10 Tipps
- Milben lieben Staub der aus unseren verlorenen Hautschuppen besteht, daher ist ein regelmäßiges Saugen ein wichtiger Bestandteil. Achtet beim Kauf eines Staubsaugers darauf, dass ein sogenannter HEPA-Filter verbaut ist. Dies ist ein zusätzlicher Filter der das Ausströmen der Milbenkotpartikel in die Luft zusätzlich verhindert.
- Glatte Böden sind bei Allergikern vorzuziehen. Dort kann sich weniger Staub festsetzen und das Reinigen geht einfacher.
- Die glatten Böden sollten regelmäßig gewischt Doch was bedeutet regelmäßig? Alle 2-3 Tage sollte die Böden feucht gewischt werden.
- Geschlossene Schränke statt offene Regale. Bevorzugt geschlossene Regale für Bücher und Geschirr. So kann sich weniger Staub absetzen.
- Staub wischen ist ein leidiges Thema aber unerlässlich. Nutzt hierfür immer feuchte Mikrofasertücher. Der Staub wird durch das feuchte Tuch gebunden. Dadurch verhindert ihr ein Herumwirbeln der Staubpartikel.
- Steht die Anschaffung einer neuen Couch an, sollten Allergiker eine Ledercouch vorziehen. Milben mögen es warm. Eine Ledercouch ist eher kalt und bietet den Milben kaum Versteckmöglichkeiten auf der glatten Oberfläche.
- Es sollten keine Luftbefeuchter im Schlafzimmer genutzt werden. Dies begünstigt den Lebensraum für die Milben, da das Bett nie richtig trocknen kann.
- Wie eben erwähnt mögen es Milben eher warm. Im Bett ist die größte Population die Tiere. Daher im Schlafzimmer nicht heizen und regelmäßig lüften.
- Die Bettwäsche sollte nach dem Aufstehen nicht sofort gemacht werden, sondern gut durchlüftet werden, damit das Laken, die Matratze und das Kopfkissen gut trocknen können. Die Bettwäsche sollte zudem spätestens alle 14 Tage gewaschen werden.
- Nichtwaschbare Gegenstände wie zum Beispiel Kuscheltiere können für 24h in die Gefriertruhe gegeben werden. Das tötet die Milben ab.
Mit diesen Tipps sollten Sie bei einer Hausstauballergie Herr der Lage werden. Alle Tipps sind sicher nicht für jeden geeignet, geben aber viele Hinweise die aktuellen Gewohnheiten zu überdenken. Wir wünschen viel Erfolg beim Kampf gegen die Allergie.