Vitalpilze – Nahrungsergänzungsmittel mit jahrtausendealter Tradition

Reishi-Pilz
Foto: kitt_lo via Twenty20

Vitalpilze haben in der traditionellen asiatischen Heilkunde eine jahrtausendealte Tradition. In China und anderen Ländern Asiens werden verschiedene Pilze, denen man heilende Wirkung nachsagt, traditionell als Medizin, aber auch als Speise eingenommen. Doch auch in Europa haben Pilze als Heilmittel eine lange Tradition und waren Bestandteil der Lehren berühmter Heilkundiger wie Hildegard von Bingen und Paracelsus.

Was sind Vitalpilze?

Vitalpilze stehen im Ruf, besonders reich an wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen, Aminosäuren, Spurenelementen und Enzymen mit gesundheitsfördernder Wirkung zu sein. Aus diesem Grund werden diese Pilze vor allem in asiatischen Ländern, zunehmend aber auch in Europa, als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.

Der Name „Vitalpilz“ ist jedoch weder rechtlich definiert, noch geschützt – es lässt sich deshalb nicht eindeutig definieren, bei welchen Pilzen es sich tatsächlich um Vitalpilze handelt. Einige Pilze erfreuen sich in ostasiatischen Ländern wie China, Japan und Korea jedoch seit Jahrtausenden besonders großer Beliebtheit und werden traditionell zur Behandlung verschiedener Beschwerden, aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Steigerung des Wohlbefindens, gerne auch als Vitalpilzkapseln, eingenommen.

Shiitake – Speisepilz mit vitalisierenden Eigenschaften

Shiitake ist ein Pilz, der als besonders vielseitig gilt und insbesondere als Speisepilz bekannt ist. In der traditionellen asiatischen Heilkunde wird Shiitake Aufzeichnungen zufolge seit über 2000 Jahren zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt wird. Auch in europäischen Ländern erfreut er sich sowohl als Speisepilz, als auch als Nahrungsergänzungsmittel zunehmend an Beliebtheit.

Der Shiitake-Pilz, welcher auf Deutsch Pasaniapilz genannt wird, wächst wild auf dem Pasaniabaum. Im asiatischen Raum wurde Shiitake vermutlich bereits vor 1000 Jahren kultiviert. Heutzutage wird der Pilz selbst in Europa und den USA auf heimischen Bäumen wie Buchen, Ahorn, Eichen oder Walnussbaum kultiviert.

In der Traditionellen chinesischen Medizin gilt Shiitake als einer der wichtigsten Vitalpilze. Er gilt als natürliches Mittel zur Revitalisierung, Stärkung und Kräftigung. Man sagt dem Pilz nach, dass er die Lebensenergie Qi reguliere und den Organismus in sein natürliches Gleichgewicht versetze, indem er die männliche Energie Yang und die weibliche Energie Yin ausgleiche. Aufgrund dieser Eigenschaften gilt der Pilz als besonders vielseitig und wird traditionell zur Behandlung verschiedenster Krankheiten eingesetzt.

In der modernen Medizin stehen besonders die im Shiitake enthaltenen Beta-Glucane wie Lentinan im Fokus. In Japan, China und den USA ist das aus Shiitake isolierte Lentinan offiziell als Krebsmittel zugelassen und steht im Ruf, eine antitumorale Wirkung aufzuweisen. Zudem wird dem Pilz nachgesagt, durch die in ihm enthaltenen Nukleinsäuren den Cholesterinhaushalt zu beeinflussen und somit Krankheiten wie Arteriosklerose vorbeugen zu können. Des Weiteren soll Shiitake virale, bakterielle und mykotische Infektionen lindern, Bluthochdruck senken sowie Lebererkrankungen heilen können.

Reishi – der Pilz der Unsterblichkeit

Auch der Reishi-Pilz wird in der chinesischen Naturheilkunde vermutlich seit mehr als 4000 Jahren als Heilpilz eingesetzt. In China ist Reishi als göttlicher Pilz der Unsterblichkeit bekannt. Der Pilz gilt im asiatischen Raum als Symbol für ein langes, glückliches Leben.

In Deutschland trägt Reishi den Namen Glänzender Lackporling. Der Pilz wächst als Parasit auf Laubäumen und kommt auf der ganzen Nordhalbkugel, überwiegend aber in warmen, feuchten Regionen Ostasiens vor. Dort wird Reishi aufgrund seiner großen Beliebtheit für den Handel kultiviert. Im Gegensatz zu Shiitake gilt Reishi aufgrund seines bitteren Geschmacks nicht als Speisepilz, sondern wird lediglich als Vitalpilz eingesetzt.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt Reishi als Adaptogen. Man sagt dem Pilz nach, dass er den Körper dabei unterstütze, sein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und bei Erkrankung wiederherzustellen. Aufgrund dieser adaptogener Eigenschaften gilt Reishi in der asiatischen Naturheilkunde als beinahe universelles Heilmittel und wird zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Zudem wird Reishi im asiatischen Raum traditionell zur Stärkung des Körpers und zur Vorbeugung von Krankheiten eingenommen.

Der Reishi-Pilz steht im Ruf, besonders große Mengen an bioaktiven, gesundheitsfördernden Nährstoffen zu enthalten – darunter verschiedene Mineralien und Spurenelemente sowie Triterpene, Beta-D-Glucane, Polysaccharide und Ergosterine. Aufgrund dieser besonderen Inhaltsstoffe sagt man ihm besonders vielseitige gesundheitsfördernde Eigenschaften nach. Reishi wird heutzutage auch in Europa beispielsweise zur Behandlung bei Krebstherapien, als Anti-Aging-Mittel, zur Behandlung von Infektionskrankheiten und Allergien sowie zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt.

Quellen:

https://www.vitalpilz.com/

https://zoeta.de/blog/reishi/

https://www.terraelements.de/blog/Shiitake-der-tanzende-Koenig-der-Pilze/