Wakame Algen – der gesunde Nährstofflieferant aus Japan

Salat aus Algen
Algen sind möglicherweise auch in Europa bald ein wichtiges Nahrungsmittel - Foto: fudio / depositphotos.com

Wer in Europa Algen vorgesetzt bekommt, rümpft erst einmal die Nase: lediglich als grün, glitschige Störenfriede sind sie in unseren Seen und Teichen bekannt. Doch zu Unrecht! Als Grundnahrungsmittel stehen sie schon seit Jahrhunderten in Japan auf dem Speiseplan – vor allem die Wakame Algen sind dort sehr beliebt, die voller Mineralien und Vitaminen stecken. Deshalb sollten sich auch hierzulande besonders Senioren überlegen, sie als grüne Beilage öfters auf den Teller zu legen.

Wakame Algen: Wo kommen sie her?

Traditionell werden Wakame Algen an der Küste Südostasiens angebaut: hier besonders in Japan und Korea. Doch auch in Europa werden sie immer beliebter; so baut Frankreich Wakame Algen schon selbst an – aber auch an der Küste Galiziens verbreitet sie sich immer mehr. In unseren Supermärkten stehen sie dann als getrocknete Streifen, aber auch als Pulver.

Wakame Algen: ein gesundes Gemüse im Alter

Um im Alter gesund zu bleiben, sind Sport und eine gesunde Ernährung unerlässlich: Der Körper braucht Eiweiß und Kalzium, weil Muskel- und Knochenmasse schwinden. Wer also im Alter fit bleiben will, kommt an einer Ernährung nicht vorbei, die reich an Nährstoffen ist. Die Wakame Algen können hier helfen: In ihnen stecken nur wenig Kalorien, dafür aber viele Nährstoffe wie Kalzium, Iod und Magnesium. Zudem eine ganze Menge Vitamine, so Vitamin A, C, E und K.

Dass Kalzium die Knochendichte erhöht, ist eine Binsenweisheit. Doch woher das ganze Kalzium nehmen, aus Milch oder gleich aus Kalzium-Präparaten? Wakame Algen sind hier eine bessere Alternative: Elf Mal mehr Kalzium als in Milch findet sich in ihnen und dass in Verbindung mit Magnesium. Der Körper kann nämlich nur Kalzium für neue Knochenmasse verwenden, wenn man auch Magnesium zu sich nimmt – beide wirken zusammen. Ohne Magnesium lagert der Körper das Kalzium hingegen nur als Plaque ab. Deshalb könnten auch Wakame Algen unterstützend wirken, möchte man im Alter seine Knochen gesund erhalten.

Ein anderes Problem ist das Eiweiß. Studien warnen schon lange, dass man im Alter Eiweiß schlechter umsetzt und deshalb Senioren sich eiweißreicher ernähren sollten. Denn ohne Eiweiß ist der Körper wie stillgelegt: Das Immunsystem ist abgeschaltet; Muskeln und Knochen bilden sich nicht nach. Auch hier kommen wieder Wakame Algen ins Spiel: Fast zu einem Viertel bestehen sie aus pflanzlichen Proteinen, die der Körper schnell und gut umsetzen kann. Es muss also nicht immer Steak, Käse oder Milch seien: Auch Wakame Algen können helfen, dass sich die Muskelmasse im Alter erhält und man aktiv bleibt.

Wie bereitet man Wakame Algen zu?

Im Supermarkt stehen die Algen meist getrocknet im Regal – doch trocken kann man sie nicht verzehren. Deshalb 5-10 Minuten im lauwarmen Wasser einlegen und warten bis sie aufschwemmen und sich ihr Volumen vergrößert. Danach drückt man sie leicht aus, damit sie das überschüssige Wasser abgeben und schon sind sie verzehrfertig. Selbstverständlich kann man die Algen auch kochen: 15 Minuten in kochendes Wasser geworfen und dann verspeisen.

Doch wofür eignen sich die feine Konsistenz der Alge und ihr milder, leicht süßlicher Geschmack? Die erste Wahl sind natürlich Salate und kalte Suppen; so tastet man sich langsam an die Algen heran und gewöhnt sich an den Geschmack. Später kann man sie zu anderen Gemüsen mit dazugeben wie Kartoffeln und Bohnen. Auch zu Fisch schmeckt Wakame besonders gut und möchte man sich an ausgefallene Gerichte heranwagen, kann man mit ihnen auch Frühlingsrollen befüllen.

Abnehmen mit Wakame Algen

Zuletzt sind Wakame Algen auch nicht zu unterschätzen, wenn man Gewicht verlieren möchte: Mehrere Studien mit Tieren legen nahe, dass Wakame Algen das Fettgewebe im Körper reduzieren und ein neues Zunehmen verhindern. Hier wirkt vor allem das Fucoxanthin: Es fördert die Fettverbrennung und unterbindet, dass sich neues Fett ansetzt. Gleichzeitig enthalten sie viele Ballaststoffe und so bleibt man nach dem Essen zudem länger satt.