Wer unter Rheuma leidet, ist oft mit den Schmerzen überfordert. Schübe der Erkrankung dauern oft mehrere Wochen. Wenn die Gelenke schmerzen, wünschen sich Betroffene einfach nur schnelle Linderung. Doch was genau hilft bei einem Rheumaschub? Darauf gibt es mehrere Antworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Medikamente können Schmerzen lindern.
- Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle.
- Äußere Einflüsse helfen dem Körper.
- Eine innere Anwendung ist möglich.
Arzneimittel sind die erste Wahl
Wahrscheinlich ist die erste Maßnahme, an die man bei einem Rheumaschub denkt, Medikamente einzunehmen. Diese können auch Linderung verschaffen. Doch welches Medikament ist das beste? Es gibt so viele, dass man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Darunter fallen sowohl Basismedikamente als auch Kortisonpräparate, Schmerzmedikamente oder Medikamente für bestimmte Erkrankungen. Natürlich sollte in jedem Fall Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, bevor ein zusätzliches Medikament eingenommen wird.
Gerade in der Anfangsphase einer Rheuma-Erkrankung greifen viele Patienten zu Schmerzmedikamenten. Diese wirken jedoch nur symptomatisch. Der Schmerz wird zwar gelindert, aber die Medikamente nehmen keinen Einfluss auf die Gelenkzerstörung oder den Krankheitsverlauf. Anders sieht es bei den Basismedikamenten aus. Diese helfen langfristig das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten. Eine große Rolle bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen spielen Kortisonpräparate. Diese sollen aufgrund ihrer Nebenwirkungen nicht länger als drei bis sechs Monate eingenommen werden.
Auf die Ernährung sollte geachtet werden
Lebensmittel können eine gute Ergänzung zu Medikamenten sein. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, hat einen gesünderen Körper. Bei Rheuma-Betroffenen ist es daher auch wichtig, sich einmal mit der Ernährung auseinander zu setzen. Eine ausgewogene Ernährung ist bei dieser Erkrankung besonders wichtig. Dabei sollte dafür gesorgt werden, dass der Körper genügend Vitamine, Antioxidantien, Spurenelemente und Nährstoffe abbekommt. So können Schmerzen positiv beeinflusst werden.
Wer auf Fleisch und Wurst, sowie auf Milchprodukte verzichtet, nimmt weniger Arachidonsäure zu sich. Dieser Stoff begünstigt die Entzündungen der Gelenke. Daher beträgt die empfohlene Wochenmenge zwei Fleischmahlzeiten. Auch auf Alkohol, Weizenprodukte und raffinierten Zucker sollte verzichtet werden. Zusätzlich zur gesunden Ernährung bietet es sich an, sich ausreichend zu bewegen.
Wärme und Kälte – was hilft besser?
Menschen, die unter chronischen Gelenk-Entzündungen mit Schmerzen leiden, sollten auf Wärmeanwendungen zurückgreifen. Sie kann wirksamer sein als ein Medikament. Zudem kann sie sogar Schmerzmittel ersetzen. Wärme entspannt die Muskeln, fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Ein wärmeres Klima kann helfen. Allerdings gibt es auch einige Möglichkeiten, eine Wärmeanwendung zu Hause durchzuführen. Dazu zählt zum Beispiel eine Wärmedecke, die auf Knopfdruck eine Dauerwärme abgibt. Außerdem helfen Voll- und Teilbäder. Diese sind besonders hilfreich, wenn sie mit Zusätzen wie Fango, Moor oder Arnika, sowie Heublumen versehen sind.
Akut entzündete Gelenke jedoch reagieren positiv auf Kälte. Dabei kann es hilfreich sein, schmerzende Körperpartien mit Eishandtüchern oder Gelpackungen zu kühlen. Zudem können die betroffenen Stellen in Eiswasser gelegt werden oder mit kalten Wickeln aus Quark, Heilerde oder essigsaurer Tonerde gekühlt werden. Quark lässt sich auch wunderbar auf den betroffenen Stellen verteilen. Wenn dieser getrocknet ist, kann er von den Gelenken entfernt werden.
Kräuter können von innen heraus helfen
Brennnesseln sind wirksame Naturheilmittel. Aus diesen können Rheumatees gekocht werden. Zusätzlich bieten sich auch Weidenrinde, Grüner Hafer oder Löwenzahn zum Kochen eines Tees an. Ingwer lindert nicht nur Erkältungssymptome, sondern hilft auch bei Entzündungen und kann auch bei Rheuma angewendet werden.
Kamille eignet sich ebenso, um die Schmerzen von innen zu lindern. Extraktpräparate gibt es meistens in Kapselform. Diese eignen sich auch zum Einnehmen. Wer zusätzlich mit diesen Naturheilmitteln noch äußerlich behandeln möchte, kann sich nach Salben umschauen.
Fazit
Rheumatische Beschwerden lassen sich leider nicht so einfach wegzaubern. Verschiedene Methoden eignen sich jedoch dazu, um das Leben wieder etwas erträglicher zu machen. Es lohnt sich, diese auszuprobieren.