Eine der häufigsten Todesursachen weltweit ist die Lungenkrankheit COPD. Dabei bezeichnet die COPD konkret eine Vielzahl unterschiedlicher Lungenerkrankungen, die mit dem englischen Begriff ‚chronic obstructive pulmonary disease‘ – deutsch: chronisch obstruktive Lungenkrankheit – zusammengefasst werden. Eine COPD ist stets mit einem dauerhaften Verengen der Atemwege verbunden. Sie verläuft in mehreren Stadien und ist nicht heilbar. Woran man die Lungenerkrankung erkennt, wie man ihr vorbeugen kann und welche Behandlungsansätze bestehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Symptome und Diagnose der COPD
Die typischen Symptome bei einer COPD sind ständiger Husten, vermehrter Schleimauswurf und Atemnot, die zuerst in Belastungssituationen und in späteren Stadien auch im Ruhezustand auftreten kann. Vor allem, wenn diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte ein Facharzt aufgesucht und eine entsprechende Diagnostik in Betracht gezogen werden. Diese erfolgt zunächst anhand einer umfassenden Anamnese sowie durch Abhören der Lunge mit einem Stethoskop, wobei bei bestehender COPD typische Atemgeräusche erfasst werden können. Zusätzlich können bestimmte Lungenfunktionstests durchgeführt werden; zur Abgrenzung anderer Erkrankungen werden meist außerdem EKG, Röntgen oder CT in Betracht gezogen.
Stadien und Lebenserwartung
Die COPD wird derzeit in fünf Schweregrade eingeteilt, die mit Stadium 0 für Risikopatienten beginnen und bei Stadium 4 mit einer sehr schweren COPD enden. Dabei kann die Erkrankung, wenn sie im ersten oder zweiten Stadium diagnostiziert wird, gut behandelt und ein schwerer Krankheitsverlauf verzögert werden. Die dauerhafte Verengung der Atemwege ist bei einer COPD jedoch irreversibel und nicht heilbar. Je nachdem, in welchem Stadium die Krankheit entdeckt wird und wie intensiv die medikamentöse Therapie und eine Änderung des Lebenswandels betrieben werden, beträgt die reduzierte Lebenserwartung durchschnittlich zwischen drei und zehn Jahren.
Risikofaktoren
Als wichtigster Risikofaktor für das Entstehen einer COPD gilt das Rauchen, wobei neben dem Aktivrauchen vermehrt auch das regelmäßige Passivrauchen in den Fokus der Forschungen rückt. Vor allem bei älteren Patienten fördern zusätzlich Diabetes und eine Herzinsuffizienz die Entstehung einer COPD. Zudem können sich auch aus anderen Lungenerkrankungen wie Asthma oder wiederkehrenden Atemwegserkrankungen eine COPD entwickeln.
Darüber hinaus gilt es inzwischen als wissenschaftlich erwiesen, dass auch die allgemeine Luftverschmutzung vor allem in Großstädten eine große Rolle für die Entzündung der Atemwege spielt.
So reizen Partikel in der Luft, wie zum Beispiel Feinstaub von Fahrzeugen oder der Industrie sowie andere chemische Feinstpartikel, wie sie vom Grill und Kaminen, aber auch aus Haarspray und anderen Chemikalien wie Haarfärbemitteln oder Reinigungsmitteln austreten, die Atemwege und können eine chronische Entzündung auslösen.
Daher bietet es sich an, in Räumen, in denen man sich regelmäßig am häufigsten aufhält, einen Luftreiniger zu installieren, um Pollen und Schadstoffe zu filtern.
Dies kann in Privathaushalten das Wohnzimmer mit einem offenen Kamin oder beispielsweise der Friseursalon sein, in dem man arbeitet. Somit kann durch das Aufstellen eines Luftreinigers zumindest die Belastung in der Luft reduziert werden und aktiv etwas für die Gesundheit getan werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Neben dem Vermeiden von Risikofaktoren, was die Entstehung einer COPD verhindern kann, sollte die Behandlung der Erkrankung so früh wie möglich einsetzen. So zählen atemwegserweiternde und entzündungshemmende Medikamente, die meist Kortison enthalten, zur Standardtherapie bei COPD. Außerdem können hier Mukopharmaka eingesetzt werden, die das Abhusten von Schleim erleichtern.
In jedem Fall sollte mit der Diagnose einer COPD der eigene Lebensstil überdacht und angepasst werden. So sollten sich nicht nur Raucher sofort von ihrem Laster trennen, sondern auch andere Risikogruppen um möglichst saubere Luft in ihrem Umfeld bemühen und durch eine gesunde Ernährung sowie angemessene Bewegung im Alltag den gesamten Körper in seinen Funktionen unterstützen.