Arthrose: Symptome, Ursachen, Behandlung

Älterer Mann mit Arthrose
© sebra / stock.adobe.com

Arthrose, eine Erkrankung, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betrifft, ist mehr als nur eine Belästigung. Sie kann sich erheblich auf die Lebensqualität auswirken. Sie ist gekennzeichnet durch den fortschreitenden Abbau von Knorpel in den Gelenken, was zu Schmerzen, Steifheit und in schweren Fällen zu Behinderungen führt. Dabei entwickeln sich die Symptome der Arthrose in der Regel langsam und verschlimmern sich mit der Zeit. Frühindikatoren können leichte Gelenkschmerzen nach körperlicher Aktivität sein. Die Schmerzen können intermittierend auftreten, sich aber mit der Zeit verschlimmern.

Ursachen der Arthrose

Arthrose wird als degenerative Gelenkerkrankung durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht. Wichtig ist, dass es sich dabei nicht um eine einzelne Ursache handelt, sondern um ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen, die die Entwicklung und das Fortschreiten der Arthrose beeinflussen können.

Zu den Risikofaktoren zählen Alter, Geschlecht und genetische Prädisposition. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Arthrose zu erkranken, da der Knorpel im Laufe der Zeit abnutzt. Frauen sind häufiger von Arthrose betroffen als Männer, insbesondere nach der Menopause, was auf hormonelle Veränderungen zurückgeführt wird. Zudem gibt es eine genetische Komponente, die das Risiko einer Arthrose erhöhen kann, primär, wenn Familienmitglieder bereits an dieser Krankheit leiden.

Ein weiterer bedeutender Risikofaktor ist das Körpergewicht. Übergewicht /Adipositas können die Gelenke, speziell die Gewicht tragenden Gelenke wie Hüfte und Knie, zusätzlich belasten und so die Entwicklung von Arthrose begünstigen. Auch bestimmte Sportarten und Berufe, die eine hohe Belastung der Gelenke mit sich bringen, können das Risiko für Arthrose erhöhen.

Verletzungen und Überbeanspruchung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Arthrose. Eine Verletzung kann das Gelenk direkt schädigen oder zu einer Instabilität führen, die das Gelenk belastet und den Abbau von Knorpel fördert. Überbeanspruchung, etwa durch wiederholte Bewegungen oder hohe Belastungen, kann ebenfalls zu Schäden am Knorpel und schließlich zu Arthrose führen.

Interessant ist der Punkt, dass nicht alle Menschen mit diesen Risikofaktoren zwangsläufig an Arthrose erkranken werden. Die genaue Ursache der Arthrose und die Gründe, warum manche Menschen sie entwickeln und andere nicht, sind noch nicht vollständig verstanden und Gegenstand aktueller Forschung.

Die Diagnose von Arthrose

Die Diagnose von Arthrose beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Der Arzt wird sich nach den Symptomen, ihrer Dauer und Intensität, möglichen auslösenden Faktoren und jeglicher Vorerkrankungen, die die Gelenkgesundheit beeinträchtigen könnten, erkundigen. Eine körperliche Untersuchung kann auf Anzeichen von Gelenkschwellungen, Rötungen, Wärme und eingeschränkter Beweglichkeit hinweisen, die alle auf Arthrose hindeuten können.

Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren herangezogen werden. Röntgenaufnahmen sind oft die erste Wahl und können Hinweise auf Gelenkverschleiß, wie z. B. eine Abnahme des Gelenkspalts oder die Bildung von Knochenauswüchsen (sog. Osteophyten), zeigen. Allerdings ist zu beachten, dass bei Arthrose die Röntgenbilder oft schlechter aussehen als der Patient sich fühlt, da der Knorpel selbst auf Röntgenbildern nicht sichtbar ist und der Grad der Schmerzen nicht unbedingt mit dem Ausmaß der gesehenen Veränderungen korreliert. Auch MRT und CT sind als bildgebende Verfahren zur Diagnose einer Arthrose geeignet.

In manchen Fällen kann auch eine Gelenkpunktion durchgeführt werden, bei der eine kleine Menge Gelenkflüssigkeit zur Analyse entnommen wird. Dies kann helfen, andere Erkrankungen wie eine Gicht oder eine Infektion auszuschließen.

Behandlung von Arthrose

Bei der Behandlung von Arthrose stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Konservative Behandlungsmethoden, wie Physiotherapie und gesunde Lebensstiländerungen, sind oft die ersten Schritte. Medikamente können ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. In schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsmöglichkeiten

Jede Behandlungsmethode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Konservative Behandlungen sind oft weniger invasiv, können aber länger dauern, um Wirkung zu zeigen. Medikamente können schnell Schmerzen lindern, haben aber auch Nebenwirkungen. Physikalische Therapie kann helfen, die Mobilität zu verbessern, erfordert aber Engagement und Ausdauer. Chirurgische Eingriffe können eine dauerhafte Lösung bieten, sind aber mit Risiken verbunden und erfordern eine Erholungszeit.

ACP-Therapie als weiterer Ansatz

Die ACP-Therapie stellt eine zusätzliche Möglichkeit zur Behandlung von Arthrose dar. Sie basiert auf dem Prinzip des „Autologen Conditionierten Plasmas“ und nutzt körpereigene Substanzen wie Blutplättchen und Wachstumsfaktoren. Diese können die Zellregeneration bei Arthrose im Anfangs- bis mittleren Stadium (Grad I bis III) unterstützen.

ACP bei Arthrose zielt darauf ab, Schmerzen auf natürliche Weise zu reduzieren und die Regeneration von Knorpelgewebe zu fördern. So soll das Gleichgewicht zwischen Knorpelabbau und -aufbau wiederhergestellt und somit die Beweglichkeit verbessert werden.

Leben mit Arthrose

Das Leben mit Arthrose kann eine Herausforderung sein, aber es gibt Strategien, die helfen können, die Symptome zu managen und die Lebensqualität zu verbessern. Ernährungsumstellungen und andere Lebensstiländerungen können dazu beitragen, die Belastung der Gelenke zu verringern und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Sport sollte z.B. gelenkfreundlich durchgeführt werden (z.B. Wassergymnastik).

Fazit

Arthrose ist eine weit verbreitete und oft schmerzhafte Erkrankung. Obwohl es keine Heilung gibt, können verschiedene Behandlungsmethoden helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, dass Menschen mit Arthrose gut informiert sind und aktiv an ihrer Gesundheitsversorgung teilnehmen.