Kreisrunder Haarausfall: Ursachen, Symptome, Therapiemöglichkeiten

Anatomie eines Haares
Anatomie eines Haares samt Wurzel © depositphotos.com @ lightsource

Haarausfall ist ein Thema, welches viele Menschen betrifft. Vor allem Männer werden mit zunehmendem Alter lichter auf dem Haupt. Allerdings können auch bei anderen Personengruppen die Haare ausfallen – hierfür gibt es verschiedene, zumeist medizinisch bedingte Ursachen.

Das sind die Gründe für den Haarausfall

Die Ursachen für den Ausfall des Haupthaares sind in vielen Fällen hormonell bedingt. Gerade während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren sind vor allem Frauen von diesem Phänomen betroffen. Mit fortschreitendem Alter sorgt auch der Hormonhaushalt des Mannes dafür, dass die Haare nach und nach lichter werden. Hiervon sind allerdings längst nicht alle männlichen Personen betroffen. In der Regel wird die Tendenz zum Haarausfall beim Mann über die Gene weitervererbt. Neben dem erblich bedingten Haarausfall gibt es noch weitere Arten, wie zum Beispiel den diffusen Haarausfall und diverse unspezifische Formen. Hierzu zählt der Verlust des Haares in der Folge eines Unfalls, einer Krankheit oder wegen einer starken mechanischen Belastung.

Der kreisrunde Haarausfall: ein häufiges Phänomen

Beim sogenannten kreisrunden Haarausfall handelt es sich um eine krankhafte Form des Haarverlustes, von welchem weltweit viele Menschen geplagt werden. Zu den Symptomen zählen plötzlich auftretende kahle Stellen auf dem Kopf. De betroffenen Areale jucken nicht oder unterscheiden sich anderweitig von der übrigen Kopfhaut. Als Ursache vermuten einige Mediziner eine versteckte Autoimmunerkrankung. Wenn das menschliche Abwehrsystem gestört ist, wendet sich dieses gegen körpereigene Zellen. Im Falle des kreisrunden Haarausfalls geht das Abwehrsystem gegen die Zellen in den Haarwurzeln an und zerstört diese effizient.

Äußerliche Therapie mit reizenden Substanzen

Eine der zahlreichen Behandlungsformen ist das äußerliche Aufbringen von speziellen Substanzen. Diese flüssigen Mittel werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und sollen die Hautstellen reizen. Die Irritation, welche durch diese Maßnahme ausgelöst werden, sollen die Haut sensibilisieren und damit das Wachstum neuer Haarwurzeln fördern. Hierzu wird zumeist sogenanntes Cignolin verwendet, auch Anthralin genannt. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Mittel sanft entfernt. Anschließend müssen die Patienten lediglich abwarten. Allerdings schlägt diese Behandlung längst nicht bei jedem an. Nicht ohne Grund stehen einige Mediziner der Anwendung kritisch gegenüber.

Kortison als Mittel gegen Haarausfall

Auch das weit verbreitete Kortison soll und kann gegen den kreisrunden Haarausfall helfen. Die Behandlung erfolgt stets äußerlich – entweder in Form von Gels, Cremes oder Tinkturen. Allerdings schlägt auch diese Möglichkeit zur Behandlung nicht bei allen Betroffenen an. Zudem bringt Kortison unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Der behandelnde Arzt muss sehr vorsichtig vorgehen, sofern das Kortison direkt in die Kopfhaut injiziert werden soll. Es könnte ansonsten passieren, dass das Mittel in die Blutbahn gelangt und den Organismus damit unnötig belastet.

Mit Hormonen gegen kreisrunden Haarausfall vorgehen

Eine sogenannte topische Immuntherapie kann ebenfalls helfen. Hierzu wird die Kopfhaut punktuell mit Hormonpräparaten behandelt. Der Wirkstoff wird dazu in hoher Konzentration äußerlich aufgetragen. Das Abwehrsystem des Menschen reagiert in der Regel hoch sensibel auf die betreffenden Stoffe. In der Folge werden Hautreizungen verursacht, welche das Wachstum der Haare anregen sollen. Zumeist muss diese Behandlung über Wochen oder Monate wiederholt werden, bis erste Erfolge sichtbar werden. Allerdings kann es im Anschluss an eine erfolgreiche Therapie zu einem erneuten Rückfall kommen.