Astaxanthin – hilft der neue Wunderstoff wirklich?

Astaxanthin Struktur
Auch wenn die Struktur sehr kompliziert aussieht, kommt Astaxanthin auch in der Natur vor - Foto: avk97.yandex.by / depositphotos.com

Die Substanz Astaxanthin ist noch relativ neu auf dem Markt und gilt bereits jetzt unter Experten als das weltweit stärkste Antioxidans auf natürlicher Basis. Ihm werden diverse gesundheitliche Funktionen wie das Stärken des Immunsystems, der Gehirnfunktion und das Hemmen von Entzündungen, nachgesagt. Es wird sogar davon ausgegangen, dass das Astaxanthin bei der Reduktion von Gewicht hilft. Übrigens haben sowohl der Flamingo als auch der Lachs seine wunderschöne rosa Farbe durch einen hohen Anteil an Astaxanthin. Was Sie noch über dieses gefeierte Wundermittel wissen sollten, können Sie nachfolgend erfahren.

Was genau ist Astaxanthin?

Bei der Substanz Astaxanthin handelt es sich um Antioxidans, welches auf Basis der Biochemie unterschiedlichste Funktionen erfüllt. Zum ersten Mal wurde das Carotinoid im Jahre 1975 erwähnt und wie die meisten anderen Carotinoide ist auch Astaxanthin ein Farbstoff (Pigment), was fettlöslich ist. Für die massive antioxidative Wirkung ist eine verlängerte Kette an Doppelbindungen verantwortlich. Diese spielen sich in dem Zentrum des Moleküls ab und hier findet sich ein Bereich mit freien Elektronen, die leicht von Astaxanthin abgegeben werden können.

Astaxanthin kommt in der freien Natur in Algen vor, und zwar in der Heamatococcus pluvialis, einer Regenwassermikroalge. Zu finden ist die Substanz aber in dem Xanthophyllomyces dendrorhous, einem Hefepilz.

Astaxanthin als Teil der Lebensmittelindustrie

In Lebensmitteln und allgemein in der Lebensmittelindustrie ist Astaxanthin schon seit Langem bekannt. Wie bereits erwähnt, profitieren diverse Tierarten von dem Farbstoff innerhalb der Substanz und auch ein strahlend gelbes Eigelb verdankt dies Astaxanthin. Die Lebensmittelindustrie gewinnt die Substanz mit der Hilfe von dem Hefepilz Phaffia und Erdöl.

Wie ist die allgemeine Wirkung von Astaxanthin?

Aufgrund von seiner besonderen molekularen Struktur kann die Wirkung der Substanz genau erklärt werden, wie man in diesem Astaxanthin Ratgeber nachlesen kann. Innerhalb des Fettstoffwechsels wirkt es z.B. weil es ein fettlösliches Carotinoid ist. Erkennen können Sie dies beispielsweise, wenn Sie Ihre Muskeln trainieren. Elementar für die starke Wirkung als Antioxidans ist der Bereich mit den freien Elektronen. Astaxanthin hat damit die Möglichkeit, freie Radikale unschädlich zu machen. Bei freien Radikalen handelt es sich um Atome oder auch Moleküle, welchen in ihrer äußeren Hülle ein Elektron fehlt. Ihre Entstehung basiert auf Krankheiten oder Stoffwechselprozessen. Sie können sie aber auch als ein Umweltgift in Ihren Körper aufnehmen. Wenn Sie z.B. Raucher sind, dann befinden Sie sich mit jeder Zigarette in einer Wolke aus diesen freien Radikalen.

Wie die freien Radikalen bekämpft werden

Für Ihre Gesundheit sind freie Radikale sehr gefährlich, denn diese suchen in Ihrem Körper nach Elektronen. Finden sie eines, dann reißen sie es aus der Zelle heraus und nehmen es an sich. Ihre Zellen werden so extrem geschädigt und die Folge kann eine Kettenreaktion sein. Mit jedem Antioxidans können die freien Radikalen unschädlich gemacht, denn sie übergeben das fehlende Elektron und erleiden dadurch selber keinen Schaden. Als Antioxidans ist Astaxanthin deshalb so wirkungsvoll, weil es auch die komplette Zellmembran schützt. Über das Zellmembran spannt sich das Molekül ab und schützt es daher ähnlich wie unter einen Schutzmantel.

Die Wirkung von Astaxanthin in Ihrem Körper

Durch wissenschaftliche Studien sollen vor allem zwei Wirkungen der Substanz klar belegt worden sein. Zum einen soll Astaxanthin Entzündungen hemmen und zum anderen das Immunsystem stärken. Wissenschaftler wollen bei diversen Studien herausgefunden, dass eine tägliche Einnahme von Astaxanthin in einer Dosis von zwei bis acht Milligramm, Entzündungsprozesse massiv verringert hat.

Astaxanthin soll dabei eine ungefähr zehnmal stärke Wirkung haben, als es bei anderen Beta-Carotinen der Fall ist. Weitergehend hat die Substanz den Vorteil, dass es sehr klein ist und damit ohne Probleme die Blut-Gehirn-Schranke passieren kann. Somit soll eine Aktivität im Gehirn möglich sein, um dort eine positive Wirkung zu erzielen.

Wissenschaftliche Studien hierzu sollen Ergebnissen liefern können, welche zeigen, dass im Gehirn sowohl chronische Erkrankungen am Nervenapparat als auch akute Gehirnverletzungen, bekämpf werden können. Als Beispiele können hier Krankheiten wie Morbus Parkinson oder Alzheimer genannt werden. Zudem soll sich Astaxanthin auch auf folgende Erkrankungen positiv auswirken:

  • Metabolisches Syndrom
  • Lebererkrankungen
  • Krebs
  • Diabetes
  • diabetische Nephropathie
  • chronisch-entzündliche Krankheiten
  • Magen-Darm-Krankheiten
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Erkrankungen von Haut und Augen
  • Neurodegenerative Erkrankungen

 

Schnelligkeit der Wirkung von Astaxanthin

Bevor Sie nach der Einnahme von Astaxanthin eine deutliche Wirkung bemerken können, müssen Sie in Ihrem Körper hierzu erst einen Spiegel aufbauen, was eine Anreicherung der Substanz bedeutet. Sie sollten von mindestens zwei Wochen ausgehen, bevor Sie eine spürbare Verbesserung erkennen können. Bei einigen chronisch erkrankten Menschen können sogar Monate vergehen, bevor sich eine Verbesserung der Symptome einstellt. Pauschal kann daher keine Geschwindigkeit genannt werden, da es auf unterschiedlichste Faktoren wie Gesundheitszustand, Stoffwechsel und Dosierung ankommt.

Mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen von Astaxanthin

Bisher können keine gefährlichen Nebenwirkungen bei der Einnahme von Astaxanthin benannt werden, da keine bekannt sind. Sollte die Dosis jedoch am Tag über 40 mg liegen, kann es zu gehäuften Stuhlgang kommen in Verbindung mit rot eingefärbten Kot. Ebenfalls kann sich die Hautfarbe verändern, wenn Astaxanthin in hohen Dosen eingenommen wird. Es zeigt sich dann eine leichte orange Verfärbung an Fußsohlen und Handinnenflächen.

Hinweis

Vor einer Eigenmedikation sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt, ob Astaxanthin auch für Sie geeignet ist.