Wichtiges über die Schlafapnoe

Schlafapnoe
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Sehr viele Menschen schnarchen. Generell stellt das laute Atmen in der Nacht kein gesundheitliches, sondern lediglich ein akustisches Problem dar. Handelt es sich allerdings um Atemgeräusche, welche mit dem kurzen Aussetzen der Atmung einhergehen, spricht man von einer Schlafapnoe – hier handelt es sich um eine krankhafte Störung der Atmung.

Diese Symptome sind typisch für die Schlafapnoe

Während des Schlafens stockt das Atmen für ein paar Sekunden. Das deutlichste Symptom bekommen die Betroffenen selbst gar nicht mit, weil sie während dieser Zeit schlafen und erst danach aufwachen. Die Aussetzer sind allerdings deutlich hörbar für eine Person, welche das Bett oder das Zimmer mit dem Betroffenen nachts teilt.
Die Müdigkeit am Tag ist eines der häufigsten Symptome. Weil nachts der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, schüttet der Körper Stresshormone aus. Das führt wiederum dazu, dass Betroffene nicht gut durchschlafen können. Passiert das mehrere Nächte hintereinander, sind Patienten auch tagsüber müde.
Viele Betroffene leider morgens unter einem trockenen Mund, weil sie nachts lange mit offenem Mund liegen. Dazu kommen oft Kopfschmerzen.

Diese Folgen können im Laufe einer Schlafapnoe auftreten

Besonders häufig leiden Betroffene unter akutem Bluthochdruck. Dieser kann wiederum zu einem Herzinfarkt oder zu einer andauernden Herzschwäche führen. Auch Schlaganfälle können nach einer jahrelangen und unbehandelten Schlafapnoe auftreten.
Der Körper wird nachts in eine Art besonderen Alarmzustand versetzt, weil nicht genug Luft geholt werden kann. Das führt wiederum zur Aktivierung des Nervensystems, welches in hohem Blutdruck und einer hohen Herzfrequenz resultieren kann.
Wird das Herz nicht mit genügend sauerstoffreichem Blut versorgt, setzt das einem unserer wichtigsten Organe über die Jahre zu. Auch andere Organe leiden darunter.

Heilung der Schlafapnoe

Generell hängt die Chance auf eine Heilung davon ab, welche Gründe für die Schlafapnoe vorliegen und um welche Form es sich handelt. In vielen Fällen kann man die Schlafapnoe heilen und zwar durch eine spezielle Operation.
Es kommen verschiedene operative Methoden infrage. Manche Nasenoperationen können die Symptome lindern und damit das Leben des Betroffenen nachhaltig verändern. Ist die Nasenscheidewand stark verkrümmt und die Schlafapnoe kommt daher, kommt eine Entfernung der Wucherungen in Betracht.
Alternativ dazu kann das erschlaffte Gewebe aus dem Rachenraum entfernt werden. In diesem Fall kommt eine Behandlung mittels Radiofrequenz bzw. mit einem Laser zum Einsatz.
Handelt es sich um eine anatomische Fehlstellung des Kiefers, kann ein bimaxilläres Advancement mit Rotation durchgeführt werden. Hier wird der Kiefer gegen den Uhrzeigersinn nach vorne verlagert – ebenfalls mittels einer OP.

Verschiedene Gründe für zu enge Atemwege

Die Methoden zur Heilung der Schlafapnoe richten sich in erster Linie an dem Auslöser aus. Wenn die Atemwege aufgrund von Übergewicht nicht frei sind, kann eine Diät helfen, das Gewicht zu reduzieren.
Auch anatomische Auffälligkeiten wie ein zurückliegender Unterkiefer führen zu nächtlichen Atemaussetzern.
Ein weiterer möglicher Grund: In der Rückenlage entspannen sich sämtliche Muskeln des Körpers. Deshalb rutscht die Zunge leicht nach hinten hinein in den Rachenraum. Hier verschließt sie die Atemwege, wenn die Position entsprechend ungünstig ist.
Auch eine verstärkte Spannung der Muskeln kann zu einer Schlafapnoe führen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Von Alkohol über Medikamente bis hin zu Drogen gibt es diverse Auslöser für stark angespannte Muskeln während des Schlafens.

Verschiedenen Arten der Schlafapnoe bekannt

Besonders häufig kommt die sogenannte obstruktive Schlafapnoe vor. Hier sind die Atemwege, wie weiter oben beschrieben, verengt oder verlegt. Reicht die Kraft der Muskeln nicht aus, um ausreichend viel Luft zu holen, setzt der Atem kurz aus.
Außerdem gibt es die zentrale Schlafapnoe. Diese liegt in etwa 10 Prozent der Fälle vor und ist daher entsprechend seltener als die obstruktive Schlafapnoe. Hier liegt der Grund für den Stillstand des Atems nicht in den Atemwegen selbst begründet, sondern das Problem sind die Atemmuskeln.
Bei der obstruktiven Schlafapnoe fehlt das Signal vonseiten des Gehirns an die Atemmuskeln. Deshalb werden diese kurzzeitig nicht aktiv, sodass der Anteil des Sauerstoffs im Blut sinkt. Das belastet den gesamten Organismus und schlägt sich vor allem auf das Herz des Betroffenen nieder. Ursache kann ein Schlaganfall sein.