Osmoseanlage – für besseres Trinkwasser

Umkehrosmoseanlage
Umkehrosmoseanlagen sind heutzutage nicht mehr groß - Foto: Nomadsoul1 / depositphotos.com

Viele Menschen stellen sich die Frage, was unter einer Osmoseanlage verstanden werden kann. Diese Anlagen sind sowohl dazu fähig, verunreinigtes Wasser selbst aufzubereiten. Auch in der Weltraumtechnik werden Osmoseanlagen eingesetzt, um Wasser zum Verzehr aufzubereiten.

Trinkwasser aufbereiten mit einer Osmoseanlage

Für Menschen ist Wasser eines der allerwichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste, Lebensmittel. Die Voraussetzung ist, dass es möglichst rein ist, um keine Gefahr für die Gesundheit zu bedeuten. In Deutschland ist die Reinheit des Wassers zwar grundsätzlich im verfügbaren Leitungswasser gegeben, da es sich ohne Zweifel dabei um Trinkwasser handelt. Allerdings kann das Leitungswasser durch den Einsatz der Umkehrosmose noch wesentlich weicher und sauberer werden.

Bei den Geräten wird das Prinzip der Reverse Osmose, oder auch der Umkehr-Osmose genutzt. Anders als die Osmose, welche stets nach einem Ausgleich strebt, wird dabei durch den Einsatz von Druck eine Trennung vollzogen. Während des rein physikalischen Verfahrens werden aufgelöste Stoffe im Wasser abgeleitet. So werden nach der Konzentration rund 99 Prozent der Fremd- und Schadstoffe ausgesiebt. Wenn sich Menschen beispielsweise um den Zustand ihrer alten Wasserleitungen in alten Gebäuden sorgen, kann eine Osmoseanlage definitiv wertvolle Dienste leisten. Denn das Wasser wird durch die Umkehrosmose optimal gereinigt. Es gibt bezüglich der Wasseraufbereitung zwar viele unterschiedliche Methoden, dennoch stellt die Umkehrosmose eines der effektivsten Verfahren dar. Durch sie werden Fremdstoffe aus dem Wasser gedrückt. Das Ergebnis ist reinstes Wasser, das wohlschmeckend ist und an solches aus artesischen Naturquellen erinnert. Die Qualität kann mit der von Gletscherwasser verglichen werden. Besonders für kleine Kinder ist dieses Wasser sehr gesund. Außerdem wird durch die Aufbereitung des Leitungswassers sowohl der Geldbeutel, als auch die Umwelt entlastet, denn so ist es nicht mehr nötig, Mineralwasser im Supermarkt zu kaufen.

Technologie der Zukunft

Ursprünglich wurde die Umkehrosmose als eine Technologie für die Raumfahrt entwickelt. Der Urin, der von den Astronauten produziert wurde, sollte so in Trinkwasser umgewandelt werden, damit die Menge an frischem Wasser, das transportiert werden musste, reduziert werden konnte.

Doch auch das heutige Einsatzgebiet der Osmoseanlage bietet ein sehr großes Zukunftspotenzial. Es gibt zum einen Anlegen, die sogar stark kontaminiertes Wasser oder Salzwasser in trinkbares Wasser verwandeln können. Dies kann in Gebieten eingesetzt werden, wo ein Mangel an Trinkwasser besteht. Zum anderen sind Anlagen verfügbar, die kaum größer als ein herkömmlicher Getränkeautomat sind. Durch solche können gebrauchte PET Flaschen wieder aufgefüllt werden. Besonders in Gebieten und Ländern, die strukturschwach sind aber ein hohes Aufkommen an Touristen aufweisen, kann so bewirkt werden, dass eine immense Reduzierung des Mülls durch PET Flaschen stattfindet.

Das Prinzip, nach welchem die Osmose funktioniert, ist recht bekannt. Definiert wird diese durch eine Diffusion durch eine halbdurchlässige, also semipermeable Membran. Die Grundlage dieses Prinzips ist die physikalische Tatsache, dass zwei Flüssigkeiten, die durch eine durchlässige Membran voneinander getrennt sind, ihre unterschiedlichen Konzentrationen immer ausgleichen möchten. Es wird hier also stets ein Gleichgewicht angestrebt.

Die Umkehrosmose Anlagen nutzen genau dieses Prinzip. Allerdings würde der osmanische Druck, den eine Flüssigkeit auf natürliche Weise hat, nicht ausreichen, um wirklich alle Schadstoffe herauszufiltern. In der Regel wird nämlich lediglich eine Balance zwischen den beiden Flüssigkeiten angestrebt. Daher wird zusätzlicher Druck benötigt. Je nach dem vorhandenen Grad der Verschmutzung des Wassers wird über eine Pumpe ein Druck zwischen drei und 30 bar generiert. Handelt es sich um die Entsalzung von Meerwasser, kann der Druck auch schon einmal bis zu 60 bar betragen. Durch den Druck wird das dreckige Wasser auf die andere Membranseite transportiert.

Für Privatpersonen spielen die Osmoseanlagen also besonders im Bereich der Trinkwasseraufbereitung eine wichtige Rolle (siehe auch in diesem Osmoseanlage Vergleich). Die Geräte gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen, die ohne Probleme in den Alltag beziehungsweise den Haushalt integriert werden können und so stets für äußerst reines Trinkwasser sorgen.