
Im allgemeinen Verständnis gilt Licht als etwas Positives. Ein Beispiel dafür ist die Metapher des Kampfes der Mächte des Lichts gegen die der Finsternis. Zudem steht außer Frage, dass ohne Sonnenlicht das Leben auf der Erde nicht möglich wäre, da die Sonne die Erde mit Energie versorgt.
Die Menge macht den Unterschied
Die Augen sind das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Ohne sie ist er fast hilflos. Zum Sehen ist jedoch Licht notwendig. Sonnenlicht wird darüber hinaus jedoch benötigt, um Vitamin D herzustellen. Auch für das psychische Wohlbefinden ist es unverzichtbar. Wird der Körper jedoch dem Sonnenlicht zu lange oder zu intensiv ausgesetzt, stellen sich Schäden ein.
Warum ist das so?
Das natürliche Sonnenlicht ist ein Gemisch von Strahlen verschiedener Wellenlänge. Neben dem sichtbaren Licht gehören dazu auch Infrarotstrahlen (Wärme) und UV-Strahlen. Letztere sind die Bestandteile des Sonnenlichts, die für den Körper gefährlich werden können. Sie dringen bis unter die Haut ein und verursachen Gewebeschäden. Die kurzfristigen Auswirkungen sind als Sonnenbrand bekannt. Sonnenbrand daher, weil die Haut bei langer Einwirkung tatsächlich wie verbrannt wirken kann. Langfristig begünstigen die UV-Strahlen die Entstehung von Hautkrebs, der häufigsten Krebsart.
Schneeblindheit – eine Sonderform des Sonnenbrands
Als Schneeblindheit wird eine Reizung der Hornhaut der Augen durch ein Übermaß an UV-Strahlen (vor allem UV-B Strahlen) genannt. Die Hornhaut reagiert darauf durch Schmerzen und eine verstärkte Tränenbildung. Betroffene beschreiben Schneeblindheit als ob sie Sand in den Augen hätten. Die Schäden werden durch den Schnee verursacht, der die auftreffenden Sonnenstrahlen reflektiert. Dadurch wird die auftreffende UV-Dosis praktisch verdoppelt: die normalen UV-Strahlen von oben und zusätzlich die reflektierten Strahlen von unten. Im Hochgebirge wird der Effekt noch verstärkt, weil dort die schützende Atmosphäre dünner ist und weniger Energie des Sonnenlichts absorbiert wird.
Achtung! Niemals direkt in die Sonne schauen! Das kann dauerhafte Augenschäden zur Folge haben. Erst recht nicht mit irgendwelchen Hilfsmitteln wie zum Beispiel Ferngläsern. Es droht Erblindung!
Ein ähnlicher Effekt stellt sich auch auf dem Wasser beim Segeln oder Surfen ein. Die glitzernde Wasseroberfläche wirkt wie ein gigantischer Spiegel und verstärkt die UV-Strahlung.
Wie schädlich ist künstliches Licht?
Ebenso wie natürliches Licht kann auch künstliches Licht negative Auswirkungen haben. Das hängt beispielsweise von der Intensität ab. Zu grelles Licht reizt die Augen und kann Sehstörungen hervorrufen. Bei zu schwachem Licht müssen sich die Augen zu sehr anstrengen. Das führt zu Ermüdungserscheinungen, brennenden Augen und Kopfschmerzen. Ähnliche Symptome können auch durch flackernde oder blinkende Lichtquellen entstehen. Im Extremfall kann dadurch beispielsweise bei Epileptikern ein Anfall ausgelöst werden.
Was ist mit LED-Licht?
Das birgt eine ganze Reihe von Gefahren in sich, die aber zum Teil noch nicht ausreichend erforscht sind. Zumindest die Langzeitfolgen von LED-Licht werden gegenwärtig immer noch untersucht. Forscher fanden bis jetzt jedoch heraus, dass normale LED-Lichtquellen, wie sie im Haushalt anzutreffen sind, nicht schädlich für die Augen sind. Es gibt jedoch durchaus intensive LED-Lichtquellen, die in der Lage sind, die Augen zu schädigen. Das liegt vor allem daran, dass LED-Licht einen höheren Anteil an blauen Lichtstrahlen hat als Sonnenlicht oder anderes Kunstlicht. Blaue Photonen sind energiereicher als andere und können daher mehr Schäden anrichten. Haushaltsübliche LED-Leuchten halten jedoch in der Regel die gesetzlichen Richtwerte ein.
Wie sieht das mit Monitoren und den Displays von Smartphones und Tablet PCs aus?
Das von solchen Quellen ausgehende Licht kann Schäden anrichten, aber nicht weil es zu intensiv ist. Wird in einer dunklen Umgebung zu lange auf ein helles Display geschaut, ermüden die Augen. Sie fangen an zu brennen und es können Kopfschmerzen entstehen. Das stundenlange Starren auf den Bildschirm ist sehr anstrengend. Bei ständiger Wiederholung fördert es Kurzsichtigkeit, weil das menschliche Auge nicht dafür geschaffen ist. Zudem wird bei der Arbeit an einem Bildschirm weniger geblinzelt. Die Hornhaut wird nicht ausreichend mit Flüssigkeit benetzt, es entstehen trockene Augen.
Welchen Schutz gegen Schäden durch Licht gibt es?
Gegen die schädlichen Auswirkungen von natürlichem Sonnenlicht auf die Haut helfen Sonnencremes oder Spray. Die Mittel bilden eine Schutzschicht, die schädliche UV-Strahlen absorbiert oder reflektiert. Der Schutz sollte, falls erforderlich, durch langärmlige Hemden und lange Hosen ergänzt werden. Für die Augen empfehlen sich Qualitäts-Sonnenbrillen, die undurchlässig gegen UV-Strahlen sind. Ergänzt wird dieser Schutz durch einen breitkrempigen Hut.
Bei Kunstlicht ist es besser, anstatt einer zentralen Leuchte mit großer Helligkeit lieber mehrere kleinere zu verwenden. Die strahlen nicht so intensiv und leuchten jeweils nur einen bestimmten Bereich aus. Das strengt die Augen nicht so an.