Der menschliche Körper hat ungefähr 2-4 Millionen Schweißdrüsen. Über 250.000 davon befinden sich an den Füßen. Da ist es kein Wunder, dass sich häufig Schweiß und Geruch zwischen den Zehen und in den Schuhen ausbreitet. Dabei treten Fußschweiß und Fußgeruch meistens gemeinsam auf. Während es normal ist, dass die Füße schwitzen, denn der Körper reguliert dadurch die Temperatur und schützt sich vor Überhitzung, bieten die überschüssige Feuchtigkeit und Hitze in einem Schuh eine perfekte Umgebung für Bakterien und Pilze, wodurch der schlechte Geruch verursacht wird. Je mehr Füße schwitzen, desto schlechter sind der Fuß- und Schuhgeruch. Schweißfüße können ein Problem für Kinder und Erwachsene sein, wobei ältere Menschen weniger schwitzen, weil die Schweißkanäle mit zunehmendem Alter immer kleiner werden.
Was Schweißfüße verursacht
Füße schwitzen aufgrund von Hitze und Bewegung sowie Stress. An anderen Stellen des Körpers kann Schweiß leicht verdunsten, aber bei den Füßen wird er zwischen den Zehen und in Socken und Schuhen eingeschlossen. Kann der Schweiß nicht entweichen, setzen die Bakterien, die sich von ihm ernähren, einen unangenehmen Geruch frei, der Fußgeruch oder Käsefüße verursacht, auch bekannt als Bromodose / Bromhydrose. Dieser Prozess geht weiter, nachdem die Socken und Schuhe ausgezogen wurden, besonders wenn Schuhe an einem dunklen Ort wie dem Schuhschrank aufbewahrt werden. Hier können die Bakterien hervorragend wachsen. Neben dem Geruch können auch andere Fußprobleme durch übermäßiges Schwitzen auftreten. Dazu gehören Warzen, Fußpilz, Zehennagelpilz, Ausschläge und bakterielle Hautinfektionen.
Wie man Schweißfüße und Fußgeruch stoppt
Meist ist eine einfache tägliche Fußhygiene bei Schweißfüßen sehr effektiv. Dies kann das Waschen der Füße mit antibakterieller Seife, das Auftragen einer Creme oder die Verwendung eines saugfähigen Fußpulvers sein. Schuhe sollten täglich gewechselt werden, damit sie austrocknen können. Das Tragen von Socken ist ebenfalls wichtig. Socken sollten aus einem Material sein, das Feuchtigkeit gut aufnimmt, wie Wolle, Baumwolle oder eine Woll-Baumwoll-Mischung. Darüber hinaus sind herausnehmbare Einlegesohlen und medizinische Einlegesohlen mit geruchsbindender Wirkung zu empfehlen, da viel Schweiß von Einlegesohlen oder dem Obermaterial der Schuhe aufgenommen wird. Bei den Schuhen sind gut sitzende Schuhe aus Leder, die die Füße atmen lassen oder Turnschuhe aus atmungsaktiven Materialien wie Mesh am besten geeignet.
Übermäßiger Fußschweiß kann ein Anzeichen für Hyperhidrose sein
In manchen Fällen ist das Schwitzen nicht einfach zu kontrollieren und mehr als nur ein gelegentliches Ärgernis. Wenn der Fußschweiß extrem stark ist und zu einem Problem wird, wird er als Hyperhidrose bezeichnet. Hyperhidrose kann stressbedingt sein, weshalb es auch als emotionales Schwitzen bezeichnet wird. Stressbedingtes Schwitzen, das auch bei nicht überhitzter Haut auftritt, ist bei jungen Menschen verbreitet und kann bis ins Erwachsenenalter anhalten. Wenn der Schweiß und Geruch durch eine gründliche tägliche Fußhygiene nicht besser wird, ist eine medizinische Bewertung ratsam, um andere, weniger verbreitete Ursachen der Hyperhidrose wie Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder das chronische Ermüdungs-Syndrom auszuschließen.
Probleme durch Hyperhidrose
Menschen, die an Hyperhidrose leiden, neigen eher dazu, bestimmte Hautprobleme und Sekundärinfektionen an den Füßen zu entwickeln. Zu den Symptomen, auf die man achten sollte, gehören Rötungen oder schmerzhafte Stellen der Sohlen, weiße, faltige Haut als Zeichen von übermäßiger Feuchtigkeit und möglicher Pilzinfektion, Veränderungen des Hautbildes, Geruch, der sich nicht verbessern lässt, Juckreiz oder Schuppung der Haut, was ein Anzeichen von Fußpilz oder atopischer Dermatitis sein kann.
Schweißfüße selbst behandeln
Um den Geruch zu lindern und die Haut vor den irritierenden Auswirkungen von Schweiß zu schützen, kann Bittersalz verwendet werden. Dazu werden etwa zwei Esslöffel Bittersalz in kaltem oder warmem Wasser aufgelöst und die Füße 10 bis 15 Minuten darin gebadet. Das kann täglich oder nach Bedarf geschehen.
Medizinische Behandlung von Schweißfüßen
Traditionelle medizinische Behandlungen für Hyperhidrose beinhalten topische, verschreibungspflichtige Antitranspirante. Eine neuere Behandlung der Hyperhidrose besteht in der Injektion von Botox in die Fußsohle, die übermäßiges Schwitzen für bis zu ein Jahr minimieren kann. Eine weitere Behandlung ist die Iontophorese. Dabei wird ein Fußbadegerät verwendet, das einen niedrigen elektrischen Strom erzeugt. Dadurch kann die Aktivität der Schweißdrüsen verringert werden.
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