Die richtige Praxiseinrichtung

Empfangstresen einer Zahnarztpraxis
Hellere Farben und etwas mehr Licht würden dieser Praxis gut stehen - © depositphotos.com @ meteor

Insbesondere Zahnärzte kennen das Problem, aber auch andere Praxen machen hin und wieder Bekanntschaft mit nervösen oder gar ängstlichen Patienten. Solchen Patienten muss man bereits im Empfangsbereich die Angst nehmen und eine gute Praxiseinrichtung in den richtigen Farben und mit entsprechendem Licht kann hier eine ganze Menge Gutes tun. In unserem kleinen Ratgeber erklären wir, worauf zu achten ist.

Der Patient im Mittelpunkt

Angststörungen beim Arztbesuch nehmen zu. Feuchte Hände und Nervosität sind dann das geringste Übel, manche Patienten leiden auch unter Schweißausbrüchen, Herzrasen und Zittern.

Schon seit vielen Jahren ist das sogenannte Weißkittel-Syndrom bekannt, welches den Blutdruck bei vielen Leuten in der Praxis höher ausfallen lässt, als er eigentlich ist.

Vor diesem Hintergrund ist wichtig, dass der Patient sich wohl fühlt. Die Inneneinrichtung einer Praxis soll zum Entspannen einladen und Ängste nehmen. Dieses Gefühl sollte bereits im Eingangsbereich beginnen und sich am Empfangsbereich, bzw. der Rezeption und im Sprechzimmer fortsetzen.

Farbpsychologie

Viele Praxen haben auch heute noch sterile Wartezimmer und Empfangsbereiche, in denen weiß und grau vorherrschen. Das wirkt nicht nur für die Patienten steril und nüchtern, es ist auch für das dort arbeitende Personal keine angenehme Arbeitsumgebung.

Dabei wird vergessen, dass es in mehrfacher Hinsicht negative Auswirkungen hat, wenn die Praxis einen solchen Eindruck hinterlässt. Oft können Patienten die Kompetenz der Ärzte und des Personals überhaupt nicht einschätzen und machen die Leistung einer Praxis somit z.B. an der Einrichtung und Wartezeit fest.

Farben und Licht hingegen sind in der Lage, eine gewisse Leichtigkeit und ansprechende Atmosphäre in die Praxis zu bringen. Manchmal reichen bereits wenige bunte Akzente, zum Beispiel eine einzige Wand in kräftiger Farbe im Wartezimmer.

Kombiniert man nun dieses Wissen mit der Tatsache, dass Farben Einfluss auf die Stimmung eines Menschen haben, so empfehlen sich Praxisfarben in grün, orange oder gelb.

Grün beruhigt und steht für Sicherheit und Hoffnung.

Orange kann die Stimmung aufhellen und steht außerdem für Optimismus.

Gelb, als Farbe der Sonne, steht für Licht und Freude und kann Ängste und Depressionen lindern.

Licht

Es hat sich gezeigt, dass sich Patienten in hellen Praxen deutlich wohler fühlen. Gleiches gilt für das Personal, das bei einem gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz konzentrierter und wacher arbeiten kann.

Für Patienten bietet sich vor der Theke darüber hinaus eine indirekte Beleuchtung an, denn dieses wird als weich wahrgenommen und wirft keine Schatten. Der Empfangsbereich selbst, also die Theke, darf dabei durchaus auch selbst beleuchtet sein. Ein schmales Lichtband oder Licht hinter Milchglas sehen nicht nur gut aus, sondern weisen dem hereintretenden Patienten auch gleich den richtigen Weg.

Die andere Seite der Theke, also der Arbeitsbereich des Personals, sollte darüber hinaus mit direktem Licht an den Arbeitsplätzen ausgestattet sein, damit die Augen nicht so schnell ermüden.

Fazit

Alleine durch eine ansprechend gestaltete Praxis mit Farben und Licht lassen sich nicht nur Angstpatienten schon im Vorfeld etwas beruhigen.

Auch der Praxis selbst dient die Gestaltung der Räume darüber hinaus als Aushängeschild. Denn schließlich fühlt sich jeder Patient in einer hellen und schönen Umgebung wohler, als in einer tristen Praxis und empfiehlt so gerne weiter.