Alternative Methode: mit Fischen gegen Hornhaut

Fischpediküre durch Kangalfische
Fischpediküre mit Kangalfischen © panthermedia.net / nshirokova

Neuerdings wird in einigen Kosmetik- und Fußpflegestudios eine interessante Alternative zu den herkömmlichen Hornhautmitteln angeboten. Als eine besonders sanfte Methode wird die sogenannte Fischpediküre angepriesen. Sie soll dabei helfen, langfristig und dauerhaft die Füße von Hornhaut zu befreien.

Kangalfische aus der Türkei

Bei der Fischpediküre werden kleine Kangalfische, auch als rote Saugbarbe bekannt, in einem lauwarmen Fußbad eingesetzt. Die ca. 5 cm großen Fischchen fangen sofort an Ihren Hornhautschüppchen an zu knabbern, wenn Sie die Füße ins Fußbad geben.

Herkunft der Kangalfische

Ursprünglich kommen die Fische aus der Kangal Region der Ost-Türkei, wo sie in heißen Quellen leben und bis zu 14 cm groß werden. In Ihrer natürlichen Umgebung müssen die Kangalfische aufgrund der heißen Quellen mit einem natürlichen Nährstoffmangel klarkommen. Daher weiden die Fische den Aufwuchs kleiner grüner Algen an Steinen und Felsen ab. Diesen Vorgang macht man sich zu Nutze, denn die Fische schwimmen in den Quellen ohne Scheu auf den Menschen zu und knabbern ihn am ganzen Körper ab, was man zum Beispiel auch in der Neurodermitis-Therapie anwendet. Die Kangalfische zeigen dieses Verhalten übrigens, weil sie aufgrund des natürlichen Nährstoffmangels die Hautschüppchen als Proteinquelle nutzen.

Kangalfische zur Pediküre nutzen

Es ist also naheliegend, die Kangalfische auch zur Hornhautentfernung an den Füßen einzusetzen. Das wird übrigens als allgemein sehr angenehm empfunden, auch wenn es ab und an etwas kitzeln soll.

Hygiene sehr wichtig

Falls Sie sich dieser Form der Pediküre unterziehen wollen, ist Hygiene das oberste Gebot und Sie sollten das Studio vor allem nicht nach dem Preis, sondern nach der vorherrschenden Hygiene aussuchen. Ansonsten droht die Gefahr, dass sich Keime von einem Patienten auf den anderen übertragen können.

So sollte das Wasser dauerhaft gut gefiltert sein und nach Möglichkeit mit einem UV-Entkeimer gereinigt werden. Auch sollte das entsprechende Studio auf eine gründliche Reinigung der Füße vor der Anwendung bestehen. Patienten mit Hautkrankheiten (Fußpilz, Schuppenflechte, etc.) dürfen nicht in das Becken. Am besten sind Kosmetikstudios, die nach jeder Anwendung eine Quarantäne der Fische für einige Tage garantieren. Wenn Sie diese Punkte beachten, sollte das Risiko nicht höher sein, als bei einem normalen Fußbad auch.

Leider nicht billig

Diese Methode der Pediküre ist allerdings nicht ganz billig. In der Regel zahlen Sie zwischen 15 und 30 EUR pro Sitzung, wobei Sie gleich mehrere Sitzungen einplanen müssen, bevor Sie wirklich sanfte und glatte Füße haben.