Der Diabetes Mellitus, auch unter dem Namen „Zuckerkrankheit“ bekannt, ist eine weit verbreitete Krankheit, die ältere sowie jüngere Menschen betreffen kann. Während beim Diabetes Typ 1 jüngere Leute betroffen sind, handelt es sich beim Typ 2 Diabetes um ältere Personen. Häufig werden jedoch die Konsequenzen und gesundheitlichen Spätfolgen der Zuckerkrankheit unterschätzt. Diese können sehr ernst sein und sogar lebensbedrohliche Zustände auslösen. Bei einem Diabetes Mellitus Typ 2 befindet sich im Körper ein zu hoher Gehalt an Zucker. Dieser hohe Zuckerspiegel sorgt dafür, dass die Blutgefäße nicht mehr durchlässig genug sind, da sich dort Zuckerkristalle ablagern. Diese Durchblutungsstörungen können sich im ganzen Körper ausbreiten und dort Schaden anrichten.
Haut
Diabetiker leiden außerdem sehr oft unter juckender Haut und unter schlecht heilenden Wunden. Das sprichwörtlich „süße Blut“, lockt bei Verletzungen kleine Microorganismen und Bakterien an, die eine Infektion verursachen können. Dies kann bereits bei kleinen Schnittwunden oder Kratzern auf der Haut der Fall sein. Besonders gefährdet sind Diabetiker jedoch nach größeren Operationen. Hier muss auf die Wundheilung besonders Acht gegeben werden.
Augen und Netzhaut
Im Auge befinden sich viele kleine Gefäße, die für die ausreichende Durchblutung des Sehorgans sorgen. Sind diese Gefäße durch die Ablagerung von Zuckerkristallen verstopft, kommt es zu Einschränkungen beim Sehen. Bei vielen Diabetikern, entwickeln sich daher im Laufe der Zeit auch Schäden an der Netzhaut des Auges, die schließlich zu einer schweren Sehbehinderung führen oder sogar mit einer kompletten Erblindung beider Augen enden können.
Herz und Kreislauf
Auch auf den Kreislauf und das Herz, kann sich ein Diabetes Typ 2 sehr negativ auswirken. Durch die Ablagerungen von Zucker an Venen und Arterien, werden die Gefäße starr und es kann ein dauerhaft hoher Blutdruck entstehen, welcher im schlimmsten Fall sogar zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall mit bleibenden körperlichen Behinderungen führen kann.
Nervensystem
Einige Diabetiker leiden im späteren Stadium unter einer sogenannte „diabetischen Polyneuropathie“. Hierbei handelt es sich um dauerhafte Nervenschmerzen in den Armen und Beinen. Der Patient verspürt ein unaufhörliches Kribbeln und stechende Schmerzen in den Extremitäten. Diese Symptome können langfristig zu Gangstörungen oder sogar zu Stürzen führen und zu Schwierigkeiten mit der Feinmotorik beim Greifen oder Festhalten von Dingen.
Beine und Füße
Durch eine schlechte Durchblutung der Füße und Beine und durch größere oder kleinere Wunden, kann es bei Diabetikern zu einem sogenannten „Gangrän“ kommen. Dies bedeutet, dass ein Bezirk der Füße oder Beine so schlecht durchblutet wird, dass das Gewebe abstirbt. Es bilden sich dann schwarze Hautstellen, sogenannte Nekrosen. In manchen Fällen lässt sich operativ eingreifen und die Nekrose kann entfernt werden. Sehr häufig endet jedoch ein Gangrän mit einer Amputation. Unbehandelt für diese Erkrankung zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung.
Nieren
Auch die Nieren können bei an Diabetes Typ 2 erkrankten Personen betroffen sein. Einige Diabetiker benötigen sogar eine Behandlung per Dialyse oder eine Spender-Niere. Auch hier ist die schlechte Durchblutungs-Situation Schuld. Die kleinen Gefäße der Nieren, können nicht mehr richtig arbeiten, da sie nicht ausreichend durchblutet werden. Somit kann die Niere ihre Aufgabe, den Körper durch das Filtern von Schadstoffen zu reinigen, nicht mehr wahrnehmen.
Über- und Unterzucker
Auch die Unterzuckerung und die Überzuckerung allein durch schlechte Ernährung und unzureichende Kontrolle des Blutzuckerspiegels, können bereits zu einem großen Problem werden und schwere Folgen nach sich ziehen. In beiden Fällen kann es unter Umständen zu einem Kreislaufzusammenbruch und einer anhaltenden Bewusstlosigkeit kommen, die stationär in einer Klinik therapiert werden muss.
Übersäuerung des Blutes
Eine Übersäuerung des Blutes ist ebenfalls ein ernsthaftes Problem bei Diabetes. Die sogenannte Azidose entsteht durch den Mangel an Insulin im Körper. Es werden zu viele Fette gebildet, die das Blut übersäuern können. Dies kann ebenfalls zu schweren Folgen wie zum Beispiel zu Bewusstlosigkeit führen.