Parasiten: Informationen zu den Schädlingen sowie geeignete Schutzmaßnahmen

Würmer sind Parasitzen im Körper eines Menschen
Nicht nur Haustiere, sondern auch der Mensch kann von Würmern befallen werden - Foto: 3drenderings / depositphotos.com

Schon bei dem Wort „Parasiten“ stellen sich bei vielen Menschen die Nackenhaare hoch. Kein Wunder, sind die hartnäckigen Nutznießer in Form von Zecken, Flöhen und Würmern oft nicht nur mit Ekelgefühlen, sondern nicht selten mit ebenso hartnäckigen Krankheiten verbunden. Besonders Tierhalter, die mit Katze oder Hund im Haus leben, stellen sich die Frage, wie die eigenen vier Wände von den Unheil bringenden Schädlingen verschont bleiben können.

Endoparasit und Ektoparasit

Bei Parasiten gilt es zwischen zwei verschiedenen Formen zu unterscheiden. Während der Endoparasit im Inneren des Menschen sein Unwesen treibt, wütet der Ektoparasit auf der Körperoberfläche. Demnach wird ein Bandwurm beispielsweise als Endoparasit bezeichnet, Läuse auf dem Kopf oder eine Zecke als Ektoparasit. Andere Ektoparasiten sind unter anderem Milben, Flöhe, Wanzen und Mücken. Egel und Würmer dagegen sind Endoparasiten und befallen meist den Darm, oft aber auch andere Organe wie beispielsweise die Leber.

Der Definition nach sind Parasiten zum einen immer kleiner als der Wirt, der in diesem Fall der Mensch oder ein Tier ist und leben mit ihrem Wirt nicht in einer Symbiose, sondern nutzen ihren Wirt aus. Auf der Website www.volkskrankheit-parasiten.org werden die Schmarotzer definiert als „Lebewesen, welches (…) den Wirt schädigt und Krankheiten hervorruft, indem er Organfunktionen beeinträchtigt, Zellen zerstört und ihm Nährstoffe entzieht.“ Zwar kann ein Parasitenbefall zu Krankheiten führen, dass der Wirt dabei zu Tode kommt, ist jedoch so gut wie nie der Fall. Dennoch ist ein solcher Befall lästig und sollte vermieden werden. Aber wie?

Schutz vor Zecken

Die größten Krankheitserreger unter den Parasiten sind die Zecken. In Deutschland am häufigsten vertreten ist der sogenannte Holzbock. Besonders in den Sommermonaten sind die Spinnentiere besonders lästig, denn gerade zu dieser Zeit werfen sie sich von Grashalmen auf die unwissenden Menschen ab. So klein die Plagegeister auch sind; sie können zu ernsthaften Erkrankungen führen. Folgen reichen weit über eine Infizierung mit Borreliose hinaus. Ein Zeckenbiss kann daneben auch Schäden an Nervensystem, Herz, Gelenken und Haut auslösen. Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Babesiose oder eine Ehrlichiose können Folgen von Zeckenbissen sein.

Obwohl nicht jede Zecke die Erreger in sich trägt, empfiehlt es sich, gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. So hilft es, im Sommer mit langen Ärmeln und langen Hosen durch Wiese und Wald zu laufen sowie den Körper nach der Auszeit im Freien gründlich durchzuchecken. Das Auftragen von Zeckensprays kann ebenfalls unterstützen. Fällt es schwer, eine Zecke zu entfernen und scheitert man daran, sollte zur Sicherheit ein Arzt aufgesucht werden.

Schutz vor Flöhen

Viele kennen sie, die juckenden Stellen, die Flöhe nach einem Stich zurücklassen. Wenn nicht von Anfang an in Schach gehalten, kann sich ein Flohbestand aufgrund der raschen Entwicklung und Fortpflanzung sehr schnell vermehren. Da Flöhe sich bei Zimmertemperatur besonders wohlfühlen, können die Tiere sogar in der eigenen Wohnung zu einer echten Plage werden. Die flügellosen Insekten, von denen es ganze 2400 verschiedene Arten gibt, befallen Menschen und Tiere gleichermaßen – am weitesten verbreitet ist der Katzenfloh.

Besonders Tierhalter sind gefährdet, denn ein Flohstich bei Katze oder Hund kann üble Folgen haben. So werden nicht selten nicht nur Allergien ausgelöst, sondern auch Milben und Bakterien vom Flohbiss angezogen. Zum einen gibt es gewisse Injektionen oder Medikamente, die Flohbisse bei Haustieren vermeiden. Aber auch Flohpuder oder Flohhalsbänder führen zum flohlosen Erfolg.

Schutz vor Fadenwürmern

Durch den Verzehr von rohem Fleisch und Fisch findet der Fadenwurm seinen Weg in den menschlichen Körper. In diesen Lebensmitteln befinden sich die Larven des Wurms, die sogenannten Trichinen. Nematoden, wie die Fadenwürmer auch genannt werden, machen somit auch Sushi zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr. Daher ist es ein Muss, Fisch für Sushi im Vorhinein bei -20 Grad für 24 Stunden oder mehr durchzufrieren, um so die Würmer abzutöten. Vor diesem Hintergrund sollte bei jedem Menschen die Alarmglocken klingeln, wenn es um rohen Fisch handelt, der auch auf andere Weise nicht bearbeitet wurde. Denn Folgen wie Anisakiasis (ähnlich einem Darmgeschwür), heftige Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und im extremsten Fall ein Darmverschluss wünscht sich niemand.