Vitamin D3

Vitamin D3
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Vitamin D3 ist ein wichtiger Bestandteil für gesunde Knochen. Aber wie viel Vitamin D3 sollte man täglich zu sich nehmen? Dieser Artikel gibt Aufschluss darüber, ob es ratsam oder sogar notwendig ist, eine tägliche Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 vorzunehmen.

Was ist Vitamin D3

Vitamin D3 wird vom Körper aus Cholesterol unter UVB-Einstrahlung synthetisiert (80-90 %), wobei mit Vitamin-D-haltigen Nahrungsmitteln, wie Fischleberölen und Fischen (Matjeshering, Lachs), Fleisch, Eigelb, Milch und Milchprodukten sowie Avocado nur 10 % Vitaminbedarfs gedeckt werden können. Vitamin D3 ist ein essenzielles Vitamin, das für die Gesundheit unserer Knochen unerlässlich ist. Es hilft dem Körper, Kalzium aus Lebensmitteln aufzunehmen und stärkt somit Knochen und Zähne. Ferner beeinflusst es die Muskelkraft, trägt zu Stoffwechselvorgängen bei und spielt eine Rolle bei der Regulation anti-entzündlicher Prozesse.

Mangel an Vitamin D3

Ein Mangel an Vitamin D kann bei Erwachsenen schwerwiegende Folgen haben: Die Knochen verformen sich, Schmerzen treten auf und die Muskeln verlieren Kraft. Laut Stiftung Warentest besteht außerdem eine erhöhte Gefahr, an Osteoporose zu erkranken. Bei Säuglingen und Kindern kann ein Mangel an Vitamin D schlimmstenfalls zur Rachitis führen – einer bleibenden Verformung des Skeletts durch gestörtes Knochenwachstum.
Laut einer Erhebung des Robert Koch-Instituts (RKI) weisen fast 60 Prozent der erwachsenen Deutschen leicht verminderte Werte auf – 15 Prozent sogar unter 30 nmol/L. Da es verschiedene Messmethoden gibt, die jeweils andere Resultate liefern können, ist es schwer Vergleiche zwischen Studien oder Erhebungen anzustellen.
Obwohl es umstritten ist, ob ein großer Teil der Bevölkerung in Deutschland an einem Vitamin-D-Mangel leidet, stellt das Robert Koch-Institut (RKI) fest: Ein Mangel liegt vor, wenn über einen längeren Zeitraum zu wenig Vitamin D im Körper vorhanden ist und dies zu Beschwerden führt. Wenn jedoch nur einmal gemessen wird, dass der Vitamin-D-Gehalt unter den empfohlenen Werten liegt, bedeutet dies noch nicht automatisch, dass man tatsächlich an einem Mangel leidet und deswegen Medikamente nehmen sollte. Sowohl das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als auch der Berufsverband der Internisten sehen keine weitverbreitete Unterversorgung mit Vitamin D in Deutschland.

Substitution von Vitamin D

Vitamin-D-Tabletten sind frei verkäuflich und können für bestimmte Personengruppen wie ältere Menschen ab 65 Jahren, chronisch Kranke, Immobile und Pflegebedürftige sinnvoll sein. Da die Haut mit steigendem Alter schlechter Vitamin D bildet, ist eine Supplementation oft empfehlenswert. Auch Säuglinge sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden und daher möglicherweise zusätzlich Vitamin D erhalten. Ebenso Menschen, die aufgrund religiöser oder kultureller Gründe ihre Haut verschleiern.
Die Verbraucherzentrale stellte fest, dass Werbung suggeriert, Vitamin D bringe den Menschen einen gesundheitlichen Vorteil – was jedoch nicht belegt ist. Deswegen greifen viele Menschen zu Tabletten, ohne im Blutserumspiegel überprüfen zu lassen, ob tatsächlich ein Mangel besteht. Der Berufsverband deutscher Internisten rät deshalb von der Einnahme von Vitamin-D-Tabletten ab, solange es keine Antwort auf die Frage gibt, ob der Vitamin-D Spiegel Folge oder Ursache von Krankheiten ist. Falls man trotzdem Präparate nehmen will, sollte man immer Rücksprache mit dem Arzt halten, um den Blutspiegel messen zu lassen (gesetzlich Versicherte bekommen dies bei Verdacht auf Mangel erstattet).

Überdosierung von Supplementen

Eine übermäßige Einnahme von Supplementen, hochdosierten Medikamenten oder angereicherten Lebensmitteln kann laut RKI zu einer Vergiftung mit Vitamin D führen. Die Symptome reichen von Übelkeit und Appetitlosigkeit bis hin zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar Tod. Da Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe gespeichert werden kann, ist es möglich sowohl eine akute als auch schleichende Überdosierung zu erleiden. Um solche Risiken zu vermeiden, sollte man die empfohlene Menge an Vitamin D nicht überschreiten.

Fazit

Vitamin D ist ein wichtiger Nährstoff, den der Körper selbst produzieren kann. Allerdings sind Kinder und Senioren besonders anfällig für einen Vitamin-D-Mangel. Eine unkontrollierte Einnahme kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen durch eine Überdosierung führen. Daher sollten frei verkäufliche Vitamin-D-Präparate nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.