Trockene Augen - das Problem
Doch trockene Augen sind keine einfache Beeinträchtigung des Wohlbefindens und weitaus mehr als lästig. Allein die Betroffenen wissen, welche komplexe Herausforderung es ist, tagtäglich mit den auftretenden Folgen zu leben. Je nach Person zeigen sich diese auf unterschiedliche Weisen.
Die wichtigsten Symptome umfassen
- trockene und juckende Augen
- Brennen bis hin zu Schmerz
- Fremdkörpergefühl, auch Sandkorngefühl genannt
- verklebte Augenlider am Morgen
- ständiges Blinzeln
- verstärkte Lichtempfindlichkeit
- häufiger Tränenfluss, speziell bei Wind, Rauch und blendenden Lichtverhältnissen
- rot-geschwollene Lider und gerötete Bindehaut
Mithilfe von Augentropfen lassen sich trockene Augen beruhigen und die Symptome lindern. Im Folgenden werden die Ursachen von trockenen Augen und die Funktionsweise von Augentropfen erklärt.
Eine Übersicht der verschiedenen Varianten von Augentropfen und ihren Inhaltsstoffen hilft bei der Auswahl des richtigen Mittels.
„Trockene Augen? Befeuchte sie und alles wird gut!“
Das ist die Meinung vieler Nichtbetroffener. Denn sie kennen die Probleme nicht und ihr Verständnis hält sich in Grenzen. Deshalb ignorieren viele Erkrankte ihre Beschwerden und sehen es als ein Übel, das es auszuhalten gilt.
Doch es sind nicht nur das unangenehme Gefühl, der Druck, das Jucken, das Brennen oder die Schmerzen. Die Augen erscheinen ständig müde und es ist schwierig, die Lider geöffnet zu halten.
Hinzu kommt die hinderliche Sehbeeinträchtigung durch eine, sich ständig verändernde Sehkraft. Häufig und innerhalb kürzester Zeit sieht man verschwommen, konturlos und verschleiert. Entspanntes Lesen oder Fernsehschauen ist zeitlich eingeschränkt. Schon nach 10 bis 15 Minuten verschlechtert sich das Sehvermögen. Das Erfassen von Kontrasten sinkt und die Licht- und Blendungsempfindlichkeit steigt.
Im Übrigen ist die Tränenproduktion tageszeitabhängig und nimmt am Abend generell ab. Deshalb leiden Menschen, die trockene Augen haben, gleich doppelt.
Nicht zuletzt führt der ästhetische Verlust bei permanent geröteten und geschwollenen Augen und die nie abklingen wollende Entzündung der Augenlider zu einem Stressfaktor. Dieser beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich und viele Patienten sind durch trockene Augen in ihrem Selbstwertgefühl gehemmt. Auch klagen sie darüber, dass sich die Erkrankung auf ihre Arbeitsleistung auswirkt.
Trockene Augen – was genau versteht man darunter?
Augenärzte sprechen von einer „Benetzungsstörung“ des Auges. In medizinischen Fachkreisen Sicca-Syndrom, Keratokonjunktivitis sicca1 oder Dry-Eye-Syndrom genannt.
Durch die in den Tränen- und Talgdrüsen gebildete Tränenflüssigkeit entsteht auf der Bindehaut des Auges eine Flüssigkeitsschicht, der Tränenfilm. Um ihn gleichmäßig zu verteilen, gleitet das Augenlid etwa 10 bis 15 mal pro Minute über den Augapfel. Der Tränenfilm befeuchtet die Augenoberfläche, hält sie geschmeidig und sorgt normalerweise für klare und ungetrübte Sehkraft. Zusätzlich enthält er keimtötende Substanzen, die das Auge vor Infektionen schützen.
Trockene Augen entstehen, wenn die Tränenproduktion gestört ist und somit der Tränenfilm seine Pflege- und Schutzfunktion verliert. Die Medizin unterscheidet hierbei zwischen zwei verschiedenen Prozessen:
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1. Hyperevaporativ (erhöhte Verdunstung)
Die Tränenflüssigkeit verfügt über eine zu geringe Fettkomponente (Lipid). Der Tränenfilm ist extrem wässrig, was eine hohe und rasche Verdunstung nach sich zieht.
Diese Benetzungsstörung betrifft ca. 80% aller Patienten.
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2. Hypovolämisch (Tränenmangel)
Die Produktion der Tränenflüssigkeit ist eingeschränkt. Es kommt zu einer unzureichenden, wässrigen Schicht des Tränenfilmes.
Nur etwa 10% der Patienten sind hiervon betroffen.
In beiden Fällen reißt der Tränenfilm zwischen den Lidschlägen frühzeitig auf und es entstehen trockene Stellen auf der Augenoberfläche.
Trockene Augen – was sind die Ursachen und wer ist betroffen?
Die Hintergründe für trockene Augen sind vielfältig und in Bezug auf Umwelteinflüsse, Lebensweise sowie körperliches Befinden eng miteinander verbunden.
Die wesentlichsten personenbezogenen Ursachen sind:
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1. Berufstätige
Die Anzahl an Menschen, die tagtäglich am Computer arbeiten ist noch immer am Wachsen. Doch durchgehende, konzentrierte Bildschirmarbeit ist für die Augen anstrengend. Zusätzlich wird die Frequenz des Blinzelns reduziert und die Augen mit weniger Feuchtigkeit versorgt.
Das Arbeitsumfeld kann durch staubbelastete Tätigkeitsbereiche oder erhöhte Ozonwerte durch Kopiergeräte und Drucker einen weiteren Teil beitragen.
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2. Menschen allen Alters
Menschen, die in ihrer Freizeit viel Zeit am Computer oder Fernseher verbringen, sind wie Büroarbeiter häufig betroffen. Auch Lesen und Schreiben bei unzureichenden Lichtverhältnissen strengt die Augen unnötig an.
Trockene Luft ist sowohl im Sommer durch Klimaanlagen im Büro, Auto oder Flugzeug wie auch als Heizungsluft im Winter gegenwärtig. Die Augen trocknen bei längerem Aufenhalt in solchen Räumen schneller aus. Genauso können Zugluft bei der Autofahrt mit offenem Fenster oder auf dem Fahrrad, Autoabgase und Zigarettenrauch ähnlich stark wirken.
Schlussendlich spielt die allgemeine Lebensweise eine wichtige Rolle. Auch Flüssigkeitsmangel oder eine falsche Ernährung mit fehlenden Vitaminen und Mineralstoffen können trockene Augen verursachen. Zu wenig Schlaf, überhöhter Alkoholkonsum und Rauchen können sich ebenso negativ auf die Augen auswirken.
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3. Spezielle Personengruppen
Träger von Kontaktlinsen leiden durch die zusätzliche Belastung besonders häufig an trockenen Augen. Wichtig ist, dass die Kontaktlinsen auf die Person zugeschnitten sind und dass die Tragezeiten eingehalten werden.
Frauen sind öfter als Männer betroffen, da auch hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder durch die Pille eine Ursache sein können.
Darüber hinaus können zahlreiche Erkrankungen und Medikamente zu einer verminderten Tränenproduktion und somit zum Problem trockene Augen führen.
Krankheiten
- Allergien
- vorausgehende Augenerkrankungen
- unvollständiger Lidschluss
- Rheuma
- Diabetes
- Neurodermitis
- Fehlfunktionen der Schilddrüse
Medikamente
- Blutdruckmittel
- Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure
- Allergie-Präparate
- Beruhigungsmittel
- Antidepressiva
- Hormonmittel
- Augentropfen gegen gerötete Augen
Augentropfen und wie sie bei trockenen Augen helfen
Die hilfreichste Therapiemethode gegen trockene Augen ist die Anwendung von Augentropfen, Spray, Gel oder Salbe, um eine bessere Benetzung der Augenoberfläche zu erreichen.
Bei trockenen Augen bieten Augentropfen als Tränenersatzmittel (künstliche Tränen) eine zeitnahe, kurzfristige Linderung der Beschwerden. Mehrmals täglich in den Bindehautsack getropft, benetzen sie die Augenoberfläche, ersetzen die unzureichende Tränenflüssigkeit und gleichen den Flüssigkeitshaushalt im Auge aus.
Augentropfen mit Hyaluronsäure2 befeuchten die Binde- und Hornhaut ähnlich der körpereigenen Tränenflüssigkeit. Durch die beruhigende Wirkung kann sich die Hornhaut besser regenerieren, da kleinere Verletzungen einfacher verheilen.
Das Sortiment der verschiedenen Augentropfen für trockene Augen ist vielfältig. Ein umfassender Arzt-Rat ist daher empfehlenswert.
Tritt allerdings durch das benutzte Präparat keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung ein, muss definitiv ein Facharzt konsultiert werden. Er wird spezielle Untersuchungen durchführen, um eine Basis-Erkrankung auszuschließen, die trockene Augen verursacht und über geeignete Augentropfen beraten.
Diese 2 Produkte hat mein Augenarzt mir empfohlen:
Für tagsüber /mehrmals täglich in die Augen tropfen:
- Langanhaltende und effiziente Befeuchtung durch 0,2% Hyaluronsäure bei schweren und chronischen Formen trockener Augen
- Unterstützt den Heilungsprozess der Augen nach Operationen
Für die Nacht:
- fördert die Heilung bei leichten Verletzungen von Binde- oder Hornhaut sowie der Nasenschleimhaut (1)
- sorgt für eine nachhaltige Regeneration
Quellenverzeichnis
[1] Keratokonjuktivitis Sicca http://flexikon.doccheck.com/de/Keratokonjunktivitis_sicca[2] Hyaluronsäure http://www.netdoktor.de/medikamente/hyaluronsaeure/
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