Plantarfasziitis oder auch Sehnenplattenentzündung ist sehr schmerzhaft. Meistens verspürt man den Schmerz zuerst morgens, immer direkt nach dem Aufstehen. Ein stechender Schmerz in der Fußsohle, der sich manchmal nicht genau beschreiben lässt. Zu Beginn der Krankheit lässt der Schmerz im Laufe des Morgens häufig nach, aber insgesamt wird er trotzdem täglich heftiger.
Wie entsteht eine Sehnenplattenentzündung?
Eine Plantarfasziitis, wie der lateinische Name für eine Sehnenplattenentzündung ist, wird meistens durch eine zu starke Belastung der Fußsohle verursacht. Am häufigsten sind Sportler betroffen, die viel springen oder laufen müssen. Aber auch Menschen, die beruflich viel stehen oder laufen müssen (Verkäufer und Handwerker zum Beispiel).
Charakteristisch für die Plantarfasziitis ist, dass es meistens Menschen ab dem 40 oder 50 Lebensjahr trifft. Vermutet wird hier, dass es einfach Verschleißerscheinungen sind.
Arzt aufsuchen
Wenn Sie regelmäßig an Schmerzen unter dem Fuß leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bleibt die Entzündung unbehandelt, nimmt der Betroffene schnell eine Schonhaltung ein und schadet damit auf Dauer unter anderem seiner Wirbelsäule.
Sicherlich ist der Orthopäde hier die beste Wahl, denn er erkennt in der Regel bereits durch Abtasten des Fußes, ob eine Sehnenplattenentzündung vorliegt. Während eine gesunde Sehnenplatte nur drei bis vier Millimeter dick ist, weist eine entzündete Sehnenplatte eine größere Dicke auf. Ab und an wird der Fuß auch geröntgt; ein MRT (Magnetresonanztomographie) hingegen ist nur selten nötig.
Wie behandelt man eine Sehnenplattenentzündung?
Glücklicherweise lässt sich eine Sehnenplattenentzündung gut therapieren. Ein regelmäßiges Dehnen der Platte und der Fußmuskulatur sind häufig die beste Therapie bei einer Plantarfasziitis. Dazu einfach einen Ball (am besten einen Igelball) nehmen, den Fuß daraufstellen und auf dem Ball vor- und zurückrollen.
Auch auf einer Treppenstufe kann man die Sehnenplatte dehnen. Einfach mit beiden Fußballen auf die Treppe stellen und langsam und vorsichtig das Gewicht auf die Fersen verlagern, die über die Treppe hinaus ragen sollten. Dies dehnt die Sehnenplatte ebenfalls.
VORSICHT: nicht wippen, das kann zu einer Verschlimmerung führen.
In hartnäckigen Fällen oder wenn die Ursache nicht vermeidbar ist (zum Beispiel bei Verkäufern) kann der Orthopäde auch orthopädische Schuheinlagen verschreiben, die den Fuß entlasten und den Schmerz lindern. Wichtig zu wissen ist, dass die Einlagen eine regelmäßige Dehnung des Fußes nicht ersetzen. Es gilt: dehnen bleibt Pflicht!
Gegen die Schmerzen kann der Patient Schmerzmittel einnehmen. Dies bitte nur in Absprache mit dem Arzt und nur für kurze Zeit. Schmerzmittel ohne eine richtige Behandlung der Plantarfasziitis bringen keine Besserung und eine langfristige Medikamenteneinnahme kann zu weiteren Problemen führen.
Sonstige Therapien
Eine Stoßwellentherapie soll angeblich helfen, die Sehnenplattenentzündung schneller ausheilen zu lassen. Diese kann aber bei einer stärkeren Entzündung auch schmerzhaft sein. Die Krankenkassen (zumindest die gesetzlichen) übernehmen die Kosten allerdings in der Regel nicht.
Eine Operation ist häufig der letzte Ausweg. Der Chirurg macht dann am Ferseninnenrand einen kleinen Schnitt, der das Gewebe entlasten soll. Etwa einen Monat nach der OP muss der Fuß dann mit Übungen wieder gedehnt und gekräftigt werden. Das bedeutet auch, dass Sportler pausieren müssen und Berufstätige oft krankgeschrieben werden.
Eine Plantarfasziitis vermeiden
Dehnen und kräftigen des Fußes ist das Mittel der Wahl, um einer Sehnenplattenentzündung vorzubeugen. Greifen Sie mit den Zehen immer wieder ein leichtes Tuch (z.B. ein Geschirrtuch). Laufen Sie außerdem viel Barfuß. Nach Möglichkeit nicht nur zuhause, sondern auch mal am Strand oder auf der Wiese.
Vermeiden Sie zu enges Schuhwerk und reduzieren Sie ein mögliches Übergewicht. Denn insbesondere bei Übergewicht und falschen Schuhen drohen sonst neben der Plantarfasziitis auch noch Rückenschmerzen. Lassen Sie sich außerdem für den Sport Einlagen verschreiben.