Die Aloe Vera ist eine vielseitig nutzbare Pflanze, deren hilfreiche Eigenschaften schon im alten Ägypten bekannt waren. Ihre fleischigen Blätter enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf den menschlichen Körper auswirken. Seit mehr als 6.000 Jahren wird das Gewächs vom afrikanischen Kontinent als Heilpflanze gebraucht. Die Aloe Vera eignet sich sowohl zur äußeren als auch inneren Anwendung. Vor allem das Gel der Blätter kommt dabei zum Einsatz.
Beliebtes Allzweckmittel gegen Sonnenbrand und Hautkrankheiten
Die Aloe Vera gilt als effektives Mittel bei sonnengeschädigter Haut. Ihre Bestandteile wirken auf den Sonnenbrand beruhigend, schmerzlindernd und fördern die Heilung. Das Gel aus den dicken Blättern der Pflanze wird pur auf die zu behandelnde Fläche aufgetragen. Es kühlt die gereizte Haut und spendet die dringend nötige Feuchtigkeit. Zudem versorgt das Gel der Aloe Vera den verbrannten Bereich mit wichtigen Mineralstoffen und verschiedenen Vitaminen. Dadurch wird die Regeneration der Haut angeregt und erfolgt deutlich schneller. Darüber hinaus kann der Saft der Pflanze präventiv vor einem Sonnenbad eingesetzt werden.
Auch bei anderen Irritationen der Haut und oberflächlichen Wunden ist die Aloe Vera mit ihren über 300 Wirkstoffen eine kleine Wunderwaffe. Die im Blattmark enthaltenen ätherischen Öle wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Salicylsäure, Tannin und Saponin beeinflussen Hautunreinheiten und Erkrankungen der Epidermis positiv. Wer unter Akne leidet, kann seine Haut optimal mit der Heilpflanze behandeln. Ekzemen und Co. wird, dank des antiseptischen Effekts, ebenfalls der Kampf angesagt. Bei kleinen Wunden der Haut helfen die Wirkstoffe der Aloe Vera, den Blutfluss zu stillen, Schmerzen zu verringern und sie beschleunigen die Erneuerung der Zellen.
Das Gel der Aloe Vera für die innere Anwendung
Die Aloe Vera ist nicht nur ein hervorragendes Mittel für eine natürliche Hautpflege. Das Gel ihrer Blätter enthält wichtige Nährstoffe, die dem Körper über eine orale Einnahme optimal zugeführt werden können. In der Pflanze ist das lebensnotwendige Zuckermolekül Acemannan zu finden. Menschen können dieses essentielle Polysaccharid bis zur Pubertät selbst produzieren, danach muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Das Aloe Vera Gel beinhaltet zudem zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Die Vitamine A, C und E liegen in besonders hoher Konzentration vor.
Das Blattmark der Aloe Vera ist ein ideales Nahrungsergänzungsmittel, das als Gel zum Trinken angeboten wird. Der Körper wird auf diese Weise direkt mit kräftigenden und gesundheitsfördernden Elementen versorgt. Gewonnen wird das wertvolle Gel in der Regel durch das Filetieren der Aloe-Vera-Blätter. Mithilfe eines scharfen Werkzeugs wird das wasserspeichernde Gewebe zwischen Blattmitte und -rand vorsichtig herausgeschnitten und weiterverarbeitet. Entscheidend ist, dass die dicke Rinde des Blattes und das dort enthaltende Aloin entfernt wird. Wenn die Pflanze drei bis vier Jahre alt ist, kann ungefähr alle drei Monate geerntet werden. Um eine kurzfristige Regeneration der Aloe Vera zu gewährleisten, sollten mindestens zehn Blätter an der Pflanze verbleiben.
Anwendungsbereiche der Aloe Vera als Nahrungsergänzung
Sportler können von der schnellen und effektiven Versorgung des Körpers mit hochwertigen Vitalstoffen optimal profitieren und das Trink-Gel gut als Energiereserve nutzen. Das langkettige Zuckermolekül Acemannan, das auch im Ginseng zu finden ist, stärkt die weißen Blutkörperchen und das Immunsystem. Acemannan wird in die Membranen der Zellen eingelagert und hilft dem Körper dabei, Pilze, Viren und Bakterien abzuwehren. So kann das Gel der Aloe Vera zur Vorbeugung eingenommen oder von den regenerativ wirkenden Eigenschaften Gebrauch gemacht werden.
Ganze sieben der acht lebenswichtigen Aminosäuren sind in der Aloe Vera enthalten. Darunter befindet sich der Wirkstoff Lysin, welcher die Bildung von Kollagen unterstützt. Kollagen verleiht der Haut Elastizität, vermindert die Faltenbildung und entschleunigt den Alterungsprozess. Die Aminosäure Isoleucin hilft beim Aufbau von Muskeln, Leucin regt den Heilungsprozess an. Gegen Stress hilft der Inhaltsstoff Valin, der die Nerven stärken soll und beruhigend wirkt.
Im Gel der Aloe Vera kommen auch einige Enzyme vor, die auf gesundheitsgefährdende Hefepilze gezielt einwirken können. Lipase, Amylase, Phosphatase und weitere Elemente sorgen für eine bessere Verdauung von Fetten und Zucker. Sie beschleunigen die Reaktion im Magen und Darm und dienen dem Wohlbefinden nach einer üppigen Mahlzeit. Wer Probleme mit Blähungen hat, kann durch die Einnahme des Gels der Aloe Vera Abhilfe schaffen. Außerdem besitzen die Enzyme einen antioxidativen Effekt, dass heißt, sie können die freien Radikale im Körper eliminieren.
Die sekundären Pflanzenstoffe in Form von Salicylsäure, Saponin und Tannin liegen zwar nur in geringer Konzentration vor, können aber trotzdem ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung entfalten. Die ebenso im Gel der Aloe Vera enthaltenen Sterole haben einen günstigen Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Wenn der Wert etwas hoch sein sollte, kann dieser mit der Einnahme des Gels auf natürliche Art gesenkt werden.
Weiterführende Links:
https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/heilwirkungen-der-aloe-vera-1001.php