Ständige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf?- Das könnten die Gründe sein
Wenn man andauernd müde und ausgelaugt ist, dann würde man das normalerweise auf einen Mangel an Schlaf schieben. Doch es gibt tatsächlich zahlreiche Menschen, die täglich auf acht Stunden Schlaf kommen und sich dennoch durch den Tag schleppen müssen. Ist man sich also sicher, dass man genügend Schlaf abbekommt, dann sollte man die folgenden Punkte einmal überprüfen.
Eisenmangel
Gerade bei Frauen ist Eisenmangel weit verbreitet, rund 50 Prozent sind davon betroffen. Hält der Eisenmangel längere Zeit an, kann eine Blutarmut entstehen. Für den Sauerstofftransport zu den einzelnen Körperzellen sind die roten Blutkörperchen verantwortlich, diese können die Aufgabe aber nicht mehr ausreichend erfüllen. Nicht nur die Anfälligkeit für Infekte steigt, auch die Konzentration lässt nach und eine bleierne Müdigkeit ist die Folge. Ein Eisenmangel liegt oft an der Ernährung, deshalb sollten viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Fleisch nicht auf dem Speiseplan fehlen. Liegt ein Eisenmangel vor, kann der Arzt entsprechende Präparate als Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.
Schilddrüsenunter- oder Überfunktion
Damit unser Stoffwechsel auf Hochtouren läuft, ist er auf die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen angewiesen. Bei einer Unterfunktion des Organs liegt ein Mangel an den Hormonen Thyroxin und Trijod im Organismus vor. Das führt in der Folge dazu, dass die Pulsfrequenz abnimmt und wir von Müdigkeit geplagt werden. Doch auch wenn die Schilddrüse zu aktiv ist, kann sich das in Erschöpfung und Kraftlosigkeit bemerkbar machen. Bei einer Überfunktion ist der Sauerstoffbedarf der Zellen erhöht, weitere Symptome können Unruhe und Herzrasen sein. Die Schilddrüsenhormone lassen sich ganz einfach durch eine Blutuntersuchung überprüfen, Hormongaben können die Beschwerden dann lindern.
Einnahme von Antiallergika
Allergiker können ihren Alltag häufig nur problemlos bestreiten, wenn sie auf Medikamente zurückgreifen. Es ist aber allgemein bekannt, dass der Großteil der Antihistaminika auch müde macht, da auf die Nervenzellen des Gehirns eingewirkt wird. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, solche Arzneimittel erst abends vor dem Schlafen einzunehmen, eventuell hilft auch ein Wechsel des Präparats.
Flüssigkeitsaufnahme ist zu gering
Forscher haben mehrfach bestätigt, dass die Schlafqualität darunter leidet, wenn tagsüber zu wenig getrunken wird. Schnell befindet man sich in einem Kreislauf, denn es ist auch erwiesen, dass man am Tag weniger trinkt, wenn man nicht ausreichend geschlafen hat. 1,5 Liter sind das tägliche Minimum, koffeinhaltige Getränke darf man jedoch nicht dazu zählen.
Der Genuss von Kaffee
Koffein ist das Stichwort, am Morgen ist die aufputschende Wirkung meistens erwünscht. Doch die Wirkung setzt nicht unbedingt sofort nach dem Genuss ein. Aus diesem Grund sollte man nachmittags lieber keinen Kaffee mehr trinken, wenn man nachts einen ruhigen Schlaf haben möchte. Bei jedem wirkt das Koffein jedoch anders, deshalb sollte man selbst testen, innerhalb welches Zeitraums die Energie gesteigert wird.
Diabetes
Um Traubenzucker aus dem Blut in Energie verwandeln zu können, ist der menschliche Körper auf das Hormon Insulin angewiesen. Leidet ein Patient an Diabetes des Typ 2, wird nicht ausreichend Insulin produziert, das kann zu verstärkter Müdigkeit führen. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, anschließend kann eine entsprechende Behandlung für Besserung sorgen.
Vitamin-B12-Mangel
Eine Blutarmut kann nicht nur in der Folge eines Eisenmangels entstehen, auch Vitamin B 12 muss dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Normalerweise zehrt der Organismus lange Zeit von den in der Leber gespeicherten Vorräten. Doch manchmal kann das Vitamin auch durch Störungen im Magen-Darm-Trakt nicht richtig aufgenommen werden, und auch eine vegane Ernährung kann die Ursache für einen Mangel sein. Käse und Eier sind neben Lachs die Hauptlieferanten für das Vitamin B 12, Veganer sollten sich nach pflanzlichen Alternativen umschauen oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Bewegungsmangel
Müde wird man nicht nur vom Sport, sondern auch vom Gegenteil, nämlich wenn man sich zu wenig bewegt. Ausdauersportarten halten den Kreislauf fit und können somit Müdigkeit vorbeugen, das haben zahlreiche Studien bewiesen. Am besten ist es natürlich, wenn man Sport an der frischen Luft treibt, dann bekommt der Körper noch einen ordentlich Schub an Sauerstoff.